Der Taifun mit bis zu 310 km/h zieht an den Philippinen vorbei weiter in Richtung Taiwan und Japan
Der Super-Taifun SONGDA hat am gestrigen 26.05.2011 seinen Höhepunkt mit der höchsten Kategorie 5 erreicht und zieht weiter an den Philippinen entlang. Es droht weiterhin Gefahr durch Sturm und enorme Regengüsse, während er weiter in Richtung Taiwan und Japan zieht.
200.000 Menschen flüchteten
An der Ostküste der Philippinen mussten sich 200.000 Menschen vor den enormen Windgeschwindigkeiten und Wassermassen in Sicherheit bringen. Am Höhepunkt seiner Entwicklung kam es dabei zu höchsten Windgeschwindigkeiten von 310 km/h, als er an der Ostküste entlang weiter zog. Das Auge, also das wolkenfreie Zentrum des Wirbelsturms, hatte einen Durchmesser von 20 km. Hier sieht man die Passage vom 24. bis zum 26.05.2011 in unserer Satellitenanimation:
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Supertaifun SONGDA aktuell
Am frühen Morgen unserer Zeit des 27.05.2011 befand sich das Zentrum von SONGDA Angaben des JTWC (Joint Typhoon Warning Centers) rund 500 km nordöstlich der philippinischen Hauptstadt Manila (Abb. 1). Mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 240 km/h und Windspitzen von 296 km/h zählt er nun noch zu einem Supertaifun der Kategorie 4 auf der 5-stufigen Saffir-Simpson-Skala.
Während dabei diese enormen Winde um das Zentrum kreisen, bewegt sich der Taifun selbst nur mit einer Geschwindigkeit von 16 km/h. Zugleich kommt es vor allem südöstlich des Auges und damit über dem Meer zu extremen Regenfällen, aber auch auf den Philippinen wurden in den vergangenen 24 Stunden zwischen 50 und örtlich über 100 Liter pro Quadratmeter Niederschlag registriert (Abb. 2 und 3), wodurch auch das Risiko durch Schlammlawinen und Erdrutsche groß ist.
Nun Taiwan und Japan
Unter Abschwächung sollte SONGDA aktuellen Prognosen zufolge seinen Kurs nach Nord und dann Nordost ändern und damit auch jeweils Taiwan und dann noch die japanischen Okinawa-Inseln passieren, hier wird er dann am frühen Sonntagmorgen unserer Zeit (27.05.11) erwartet (Abb. 4).
Grund für die Kursänderung sowie die Abschwächung ist ein so genannter Höhentrog, der von China her südostwärts vorankommt (Abb. 5). Durch die dadurch zunehmende Windscherung, also die Änderung des Windes mit der Höhe in Stärke und Richtung, wird der tropische Wirbelsturm gestört. Er wird jedoch auch noch an Japan mit entsprechenden Regenfällen und Spitzenwindgeschwindigkeiten von knapp 150 km/h vorbeiziehen.