Trockenheit vorbei?

18.05.2011 erstellt von Dennis Brüning

Es wird in den nächsten Tagen warm, aber auch immer wieder treten Schauer und Gewitter auf.

Durch die Niederschläge in den letzten Tagen bekamen auch endlich die Regionen den lang ersehnten Regen, die bis jetzt unter der großen Trockenheit litten. Vor allem im Norden Deutschlands gingen seit dem Wochenende zwischen 5 und 20 Liter/m² nieder.

Ausgangslage
Wie bereits in unseren News beschrieben, gab es im Norden und Osten große Gebiete mit unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen in den vergangenen Monaten. Dazu zählten insbesondere die großen Landwirtschaftsregionen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie Mecklenburg-Vorpommern und Nordniedersachsen. Dort regnete es am Sonntag und Montag teils ergiebig (Abbildungen 1 und 2). Die Waldbrandgefahrenstufen sanken dabei deutlich (Abbildung 3). Und auch die Bauern können nun endlich aufatmen.

Aussichten
Aber wie sieht es denn jetzt weiter aus? Wird es wieder trocken bzw. erwartet uns erneut eine trockene Phase? Wurden die Niederschlagsdefizite ausgeglichen? Trotz der Niederschläge ist der Mai noch immer zu trocken. Da auch im April zu wenig Niederschlag fiel und stellenweise sogar deutlich unter dem Niederschlagsmittel liegt, konnten die Defizite nicht ausgeglichen werden (Abbildung 4). So steigt auch die Waldbrandgefahr wieder an (Abbildung 5). Dennoch ist derzeit nicht davon auszugehen, dass die Verhältnisse der letzten Wochen erneut erreicht werden. Flächendeckende Niederschläge sind zwar erst mal vom Tisch und es wird in den nächsten Tagen auch wieder freundlicher und wärmer, dennoch bleibt uns im gesamten Bundesgebiet ein Schauer- und Gewitterrisiko erhalten.

Feuchtwarme Luftmassen bringen häufig Schauer und Gewitter
Denn in den nächsten Tagen dominiert ein Tiefdruckkomplex über dem Atlantik und führt warme und feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum zu uns. Zudem überqueren uns zahlreiche Tiegdruckgebiete (Abbildung 6), die in den Nachmittags- und Abendstunden immer wieder Schauer und Gewitter auslösen und mitunter auch größere Regenmengen bringen können. Links wird das Beispiel für Berlin gezeigt (Abbildung 7). Diese werden zwar von schwachen Hochdruckgebieten, die kurzzeitige Wetterberuhigung versprechen, abgelöst, der Grundcharakter aber bleibt bestehen.