Weltwetterübersicht

08.05.2011 erstellt von Andrea Schöne

Auch diesen Sonntag schauen wir wieder in die Welt. Heute Wetter in Australien und Europa.

Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur von Montag bis Donnerstag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderung einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns heute einige Regionen genauer an.

Australien
Mit einem Hochdruckgebiet südwestlich von Australien und einem Tief bei Tasmanien wird derzeit kühlere Luft in den Osten Australiens transportiert. Die durchschnittliche Temperatur für den Monat Mai in Sydney beispielsweise beträgt 20,5°C. In der kommenden Woche werden hier Höchstwerte zwischen 16 und 20°C erreicht. Zudem sorgt das Tief zu Wochenbeginn noch für einige Schauer. Dabei frischt auch der Wind in der Region Queensland und New South Wales etwas auf. Bis zum Ende der Woche bleibt die Temperatur im Osten und Nordosten des Landes leicht unter den Normalwerten.

 

Europa
Wir erinnern uns: Dieses Jahr bescherten uns die doch recht zeitigen Eisheiligen einen kalten Start in den Mai. Aufgrund eines Hochdruckgebietes über Skandinavien wurde kühlere Luft aus dem Norden zu uns geführt. In einigen Regionen schneite es sogar nochmal, wie z.B. in Thüringen am Vormittag des 03.05.2011. Aber auch in Reykjavik schneite es Anfang Mai. Hier wurde am 01. Mai eine Neuschneehöhe von 16 cm gemessen. Laut dem isländischen Wetteramt sei das letzte Mal 1993 im Mai Schnee gefallen. Eine solche Menge für den Mai wurde allerdings das letzte Mal im Jahr 1987 registriert.

In den nächsten Tagen sorgt aber eine Hochdruckzone von Skandinavien bis Italien für reichlich Sonne. Dank des Tiefdruckgebietes über dem Altlantik wird auf dessen Vorderseite mit südwestlicher Strömung warme Mittelmeerluft nach Deutschland geführt. Die Trockenheit hält also weiterhin an und die Waldbrandstufe bleibt weiterhin hoch. In den nördlichen Landesteilen hat sie gebietsweise schon die höchste Stufe erreicht. Erst zum Ende der Woche kann sich das Tief in abgeschwächter Form bei uns durchsetzen. So muss örtlich vor allem in den Nachmittagsstunden mit Schauern oder auch Gewittern gerechnet werden.