Tropensturm "Bengiza" zieht aktuell auf Madagaskar zu mit Sturm und enormen Regenmengen
Der Tropische Sturm "Bengiza" im südwestlichen Indischen Ozean setzt sich nach langem quasi-Stillstand nun in Richtung Madagaskar in Bewegung. Zum Ende des Wochenendes muss man sich im Nordosten der Insel auf Winde in Orkanstärke und Überschwemmungen vorbereiten.
Bevor "Bengiza" dabei den Nordosten der afrikanischen Insel erreicht, soll er sich noch zu einem Zyklon verstärken mit mittleren Windgeschwindigkeiten ab 118 km/h. Bisher stand er für längere Zeit beinahe ortsfest über dem südwestlichen Indischen Ozean (Abb. 1). Die Bedingungen für eine südöstliche Vorwärtsbewegung in Richtung Madagaskar sowie eine Abnahme der Windscherung, also der Änderung des Windes mit der Höhe, sind nun die besten Voraussetzungen dafür, dass sich das tropische System weiter verstärken kann.
In der Nacht zum Samstag unserer Zeit befand sich das Zentrum von "Bengiza" gut 900 Kilometer östlich der Hauptstadt Madagaskars Antananarivo. Momentan bläst der Wind noch mit 80 km/h im Mittel und gut 100 km/h in Spitzen um das Zentrum herum. Die ersten Regenbänder des Tropensturms haben bereits am Freitagabend den Nordosten der Insel erreicht.
Bis zum Sonntag wird sich "Bingiza" dann voraussichtlich zu einem Zyklon mit mittleren Windgeschwindigkeiten von etwa 130 km/h verstärkt haben. Diese höchsten Windgeschwindigkeiten treten in der Nähe des Zentrums auf, das dann Montagabend Ortszeit an der nordöstlichen Küste Madagaskars Landgang macht.
Überschwemmungen und Sturm
Damit müssen sich die Küstenbewohner im Nordosten der Insel vor Überschwemmungen, Sturmfluten und sehr hohem Wellengang in Sicherheit bringen. Dies gilt auch nach dem Landgang am Montag, während sich der Zyklon dann wieder rasch abschwächt, da ihm der Antrieb aus dem feucht-warmen Meerwasser fehlt (Abb. 5). Dennoch geht noch bis in die Mitte nächster Woche hinein Gefahr durch die hohen Regenmengen und damit verbundenen Fluten aus.
Auf der riesigen Insel Madagaskar kommt es beinahe jährlich zum Landgang mindestens eines Zyklons während der Saison, die auf der Südhalbkugel zwischen Januar und April ihren Höhepunkt findet.