Grüne Woche

20.01.2011 erstellt von Frank Abel

Neben der MeteoShow mit dem Wochenend-Wetter noch Gartentipps anlässlich der "Grünen Woche"

In den kommenden Tagen dreht sich wieder alles um Lebensmittel, Landwirtschaft und Gartenbau. In Berlin werden zwischen dem 21. und 30. Januar 2011 wieder viele Menschen zusammenströmen, um die beliebte Mess Grüne Woche zu besuchen.

Die Fahrt dorthin sollte nur selten ein großes Problem für Auto, Bahn oder Flugzeug darstellen. Wie sich das Wetter (nicht nur in Berlin) dazu entwickeln wird, sehen Sie in unserer heutigen MeteoShow:

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Anlässlich der Grünen Woche möchten auch wir ein paar aktuelle Agrar- und Gartenbautipps in der derzeitigen Witterung beisteuern. Wie sieht die Wetterlage aus?

Nur im Süden strenger Frost
Wie bereits im Video erklärt, bestimmt kühle und feuchte Meeresluft unter zunehmendem Hochdruckeinfluss unser Wetter in der nächsten Zeit. Da diese Luft über die Nordsee zu uns kommt, bedeutet dies vor allem für die Norddeutsche Tiefebene wolkenreiche bis trübe Tage und auch Nächte. Dies bedeutet auch, dass unter den dichten Wolken die Temperaturen in der Nacht nicht weit durchsacken werden. Nur im Süden kann bei Aufklaren mäßiger oder sogar strenger Nachtfrost entstehen (Abb. 2), da hier zudem kältere Luft aus dem Nordosten heranweht.

Wohin die Reise danach langfristig geht, ob kälter oder wieder milder, ist noch nicht so ganz klar, vermutlich entfernen wir uns aber nicht mehr so deutlich von den langjährigen Mittelwerten wie im Dezember (Abb. 3).

Jetzt Haselnusssträucher pflegen
Die milde Witterung der vergangenen Tage hat dabei sogar für ein sanftes Erwachen der Natur gesorgt. Im Norden und Westen Deutschlands wurden wieder vereinzelt erste Haselnusspollen registriert. Und schon sind wir mitten im Gartenwetter. Denn auch andernorts ist die Blüte der Haselnusssträucher nicht mehr weit entfernt. Verdickte Knospen an Haselnusssträuchern sind möglicherweise von der Haselnussgallmilbe befallen. Die etwa 0,2 Millimeter große Milbe überwintert in den Knospen. Entfernen Sie die Knospen und schneiden Sie stark befallene Astpartien ab.

Frostrisse an Obstbäumen behandeln
An den Stämmen von Obstbäumen können durch temperaturbedingte Spannungen Frostrisse entstehen. Ein Anstrich mit Kalkmilch wirkt dem entgegen. Auf 10 l Wasser verrührt man dazu ca. 2 bis 2,5 kg Kalk. Vorher sollte der Stamm mit einer Drahtbürste gereinigt werden.

Tipp: Saatgut noch keimfähig?
Vor dem Kauf von neuem Saatgut sollte man prüfen, ob die Reste aus dem letzten Jahr noch keimfähig sind. Dazu legt man am besten Papier in einen Untersetzer und feuchtet es an. Anschließend gibt man 50 Saatkörner hinein und deckt das Ganze mit einer Glasplatte ab.

Nach 12 Tagen zählt man die gekeimten Samen. Sind mehr als 80 Prozent der Körner gekeimt, ist die Keimfähigkeit gut, bei weniger als 60 Prozent ist der Samen schlecht, und man sollte sich lieber neuen besorgen.

 

Allen Besuchern wünschen wir viel Spaß bei der Grünen Woche.