Heute blicken wir ins Wochenende mit unserer MeteoShow, aber auch zurück in den bisherigen November
Zu nass und zu warm - So und nur so kann man den bisherigen November 2010 charakterisieren. Teilweise gab es extreme Abweichungen vom Normalwert. Grund dafür waren viele Tiefdruckgebiete, die über uns hinwegzogen.
Aber geht es auch am Wochenende und danach so weiter? Das verrät Ihnen unsere Meteorologin in der MeteoShow:
###YOUTUBE###
Über 5 Grad zu warm
Dabei sorgte die ständig stramme südwestliche Strömung über Mitteleuropa dafür, dass auf der Vorderseite einiger Tiefdruckgebiete die warme Luft aus dem Bereich der Kanaren auf direktem Weg nach Deutschland gelangen konnte. Die Folge haben wir noch gut in Erinnerung: Temperaturen, die mit Föhnunterstützung teilweise über die 20°C-Marke hüpften.
Die größte Abweichung nach oben bis zum 17.11.2010 konnte dabei bisher Frankfurt am Main vorweisen mit 5,7 Grad über den langjährigen Mittelwerten (Abb. 2). Dabei gab es auf der Vorderseite des Orkantiefs Carmen die höchste Abweichung: am 13. und 14. November lag die Temperatur teils über 10 Grad über den Mittelwerten! Berücksichtigt man die nun folgende kältere Witterung, so wird wohl zum Ende des Monats hiervon noch ein Plus von knapp 2 Grad übrig bleiben.
Teilweise extrem nass
Zu der Wärme kam auf der Frontenautobahn zudem noch die Nässe. Ständig zogen Tiefdruckgebiet heran, die besonders die Nordhälfte Deutschlands mit Regen versorgten. Am meisten wird dabei wohl den Bewohnern Nordrhein-Westfalens der 12. und 13. November in Erinnerung bleiben, wo unter einem wellenden, quasi stationär verbleibenden Tiefausläufer in einem Tag teilweise die Menge eines normalen Novembermonats an Wasser vom Himmel fielen. Beeindruckend ist dabei die Messwerttabelle der Station Essen.
###YOUTUBE###
Nicht so extreme 24-Stunden-Regengüsse, dafür aber beständigere Niederschläge gab und gibt es im Osten Deutschlands. Hier macht der Regen seit Tagen nur kurze Pausen, weswegen auch hier flächig stark positive Abweichungen zu finden sind, besonders zwischen Leipzig und Magdeburg (Abb. 3). Steigende Pegel und Hochwassergefahr sowohl an der Ruhr wie auch im Osten Deutschlands jetzt an zum Beispiel Saale und Unstrut sind die Folge.
Wie geht es weiter?
Wie in der MeteoShow oben zu sehen ist, wird die sehr milde Phase langsam beendet, die Tiefdruckaktivität ist allerdings weiter hoch. Das bedeutet, dass in der letzten Novemberdekade durch zeitweilige Schneefälle allmählich winterliche Verhältnisse einkehren könnten. Dementsprechend sollte man - sofern noch nicht geschehen - in diesen Tagen sein Auto winterfest machen, dies gilt besonders im Hinblick auf die neue Winterreifenpflicht.