Heutige Weltwetterübersicht: Hitze in Südafrika, tropischer Regen und die Auswirkungen von La Nina.
Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderung einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns, wie jeden Sonntag, einige Regionen genauer an.
- Westeuropa
Viel Regen gibt es derzeit über Westeuropa. Ein kräftiges Hochdruckgebiet, das sich über Nord- und Osteuropa gebildet hat, sorgt dafür, dass die atlantischen Tiefdrucksysteme nicht nach Mitteleuropa vordringen können. Dadurch regnen sich die Fronten in dieser Woche vor allem an den Westküsten der Iberischen Halbinsel sowie an der Südwestküste von Norwegen ab. Das Satellitenbild (Abb. 1) von Sonntag früh zeigt dementsprechend dichte Bewölkung über Westeuropa. Der EFI-Index (Abb. 2) für die Regenmenge in der kommenden Woche zeigt vor allem an der bergigen Küste von Norwegen hohe Werte. Hier können insgesamt deutlich über 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen kommen.
- Südafrika
Eine Hitzewelle wird diese Woche Südafrika betreffen. Der EFI-Index (Abb. 3) zeigt für den kommenden Donnerstag ein deutliches Signal. Ein Hochdruckgebiet, das bereits zum Wochenbeginn im Südosten des Landes liegt, sorgt für beständige Nordwinde über dem Süden Afrikas. Damit strömt heiße Luft heran und lässt das Quecksilber auf schweißtreibende Werte um die 30°C steigen, zum Beispiel in Johannesburg. Damit beginnt der Sommer in Südafrika in diesem Jahr recht früh.
- Ostpazifik
Abb. 3 zeigt auch für den Ostpazifik ein deutliches Temperatursignal. Dort wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu kühl sein. Hierbei handelt es sich um das La Nina-Ereignis, das sich in den EFI-Werten widerspiegelt. Das damit verbundene kalte Oberflächenwasser kühlt die Luftmassen deutlich ab. Die kühle Witterung wird auch in den kommenden Wochen noch anhalten.
- Mittelamerika und Südostasien
Viel Regen wird in dieser Woche in einigen tropischen Regionen erwartet (Abb. 2). Hier ist derzeit die innertropische Konvergenzzone anzutreffen, so dass es zahlreiche Schauer und Gewitter gibt. Über Mittelamerika sind anfangs zudem noch Reste des tropischen Sturmes Matthew wirksam, die ebenfalls kräftige Regenfälle mit sich bringen. Es kann somit noch zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen. Die innertropische Konvergenzzone wird in den nächsten Wochen weiter nach Süden vorankommen, so dass sich die intensiven Regenfälle allmählich auf Südamerika und Nordaustralien ausdehnen.