Unwetterbetrachtung

10.08.2010 erstellt von Jörg Riemann

Die Hochwasserlage entspannt sich zusehends, ab Donnerstag kommt allerdings ein neues Tief heran

Entwarnung an der Spree
Nachdem in den sächsischen Gebieten deutliche Entspannung eintritt, kann auch in Brandenburg mit einer vorsichtigen Entwarnung gerechnet werden. Die für Spremberg (Spree) beabsichtigte Ausrufung der höchsten Alarmstufe 4 konnte vermieden werden, da dort die Flußpegel sogar wieder fallen (Quelle: Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, Stand 10.08.10, 06 Uhr MESZ). Durch das kontrollierte Ablassen des Wassers aus der Talsperre Spremberg (Quelle: Wikipedia) kann auch im Bereich von Cottbus zumindest mit beherrschbaren Wassermassen der Spree umgegangen werden. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass es in früheren Jahrzehnten sehr häufig Hochwasser im Spreewald gab.

Gespanntes Beobachten der Lausitzer Neiße
Etwas anders gestaltet sich die Situation an der Lausitzer Neiße. Normalweise ist der Fluss nur ein größerer Bach. In der konkreten Situation kam aber nicht nur der Regen dazu, sondern ganz entscheidend war der Bruch am nur 10 km von Görtlitz entfernten Stausee von Witka (Quelle: Wikipedia). Daher und nur deshalb konnte die Neiße so sprunghaft innerhalb kurzer Zeit rund um Görlitz ansteigen. Aber mittlerweile zeichnet sich auch an diesem Fluss eine leichte Entspannung ab, wie das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg mitteilt (Stand 10.08.2010, 05:30 MESZ).

Neue, kräftige Niedersckläge in Aussicht, Intensität aber voaussichtlich geringer als letzte Woche
Für den Zeitraum von Donnerstag bis Samstag sind im Einzugsbereich von Neiße und Spree neue Niederschläge zu erwarten. Nachdem derzeitigen Erkenntnisstand sind wieder lokal Überflutungen möglich, doch eine neue, akute Hochwassergefahr im Ausmaß der letzten Woche besteht vor allem deshalb nicht, da die Niederschläge in der Summe doch recht deutlich unter denen vom letzten Wochenende bleiben werden. Allerdings muss im Bereich von Bayern mit Überschwemmungen gerechnet werden, da die Flüsse dort bereits sehr voll sind.