Wochenübersicht

13.06.2010 erstellt von Jörg Riemann

In Europa drohen neue Unwetter. Besonders betroffen ist der Alpenraum und das östliche Mitteleuropa

In Europa drohen in der neuen Woche Unwetter, vor allem nach Süden hin
In der ersten Hälfte der neuen Woche liegt Europa zwischem hohen Luftdruck über dem Ostatlantik und Großbritannien sowie tiefem Luftdruck über Nordosteuropa und dem westlichen Mittelmeerraum. Daher muss besonders bis zum Donnerstag mit einer Luftströmung gerechnet werden, die vom Mittelmeer nach Norden gerichtet ist. So drohen ab Montag bzw. Dienstag vor allem von Südfrankreich und Ostspanien über Norditalien bis zu den nördlichen Karpaten teils unwetterartige Regenfälle. Wie es z.B. um Genua aussieht, kann man hier sehen. Dort können in kurzer Zeit über 80! Liter Regen pro Quadratmeter fallen.

Neue Niederschläge auch in Südpolen sowie von Böhmen bis zur Slowakei
Nicht viel es besser sieht es weiter nördlich aus und selbst in den schon in der Vergangenheit arg gebeutelten Regionen der Sudeten und Beskiden gibt es neue, kräftige Niederschläge, im Quellgebiet der Oder beispielsweise voraussichtlich um die 50 Liter pro Quadratmeter.

Entspannung in der zweiten Wochenhälfte, weitere Abkühlung am Wochenende
Gleichzeitig ist es in weiten Teilen des Kontinents deutlich zu kühl, nur der südöstliche Teil wird erheblich wärmer als üblich. In der Marktgemeinde Feistritz (Kärnten) registrierten die Messgeräte schon am Samstag einen Höchstwert von 36 Grad. Zum Ende der neuen Woche kommt weitere Polarluft von Norden heran und verdrängt die heiße Luft zum südlichen Balkan.

Auch Teile Afrikas durchwachsen, besonders in Südafrika ist es unbeständig
Das Schlechtwettertief über dem westlichen Mittelmeer hat Auswirkungen bis nach Afrika, wo es mitten im Sommer selbst in den wüstenhaften Gebieten von Algerien und der Westsahara einzelne Schauer geben soll, was im Juni äußerst selten vorkommt. Immerhin ist es nicht ganz so heiß wie sonst. Ansonsten herrschen auf dem afrikanischen Kontinent halbwegs ausgeglichene oder leicht zu warme Verhältnisse. In Südafrika drohen allerdings in der ersten Hälfte der Woche ebenfalls kräftige Niederschläge, gleichzeitig ist es dort erheblich zu kalt gegenüber den ohnehin im Juni recht niedrigen Temperaturen. In der zweiten Wochenhälfte tritt leichte Wetterbesserung ein. Hier einmal das Beispiel von Kapstadt. Kräftige Niederschläge sind ebenfalls in Indien zu erwarten, Australien bleibt recht kühl, dort gibt es im Westen kräftigere Niederschläge.

Zweigeteiles Amerika
In Amerika ist praktisch die gesamte, pazifiknahe Region von Alaska bis nach Chile in der gesamten Woche kühler als üblich. Im Gegensatz dazu bleibt es von der Golfregion bis nach Brasilien und dem vorgelagerten Atlantik erheblich wärmer, ein drohendes Zeichen für eine erhebliche Zunahme der Wirbelsturmaktivität in diesem Jahr, die bekanntlicherweise von warmen Wassertemperaturen lebt.