Im US-Bundesstaat Tennessee hat es eine verheerende Überflutung gegeben. Hier Erklärung und Videos
Im Südosten der USA sorgen sintflutartige Regenfälle für Überschwemmungen, Straßensperrungen und Stromausfälle. Der US-Fernsehsender CNN berichtet von 18 Toten allein in Tennessee. Insgesamt sollen es bisher wohl 27 Todesopfer sein.
Tausende Anwohner mussten aus ihren Häusern flüchten oder wurden evakuiert. In Nashville bahnten sich die Wassermassen ihren Weg durch die Straßen und verwandelten sich in reißende Flüße. Der Cumberland River soll örtlich bis zu vier Meter über Normal liegen und stieg damit fast bis auf Rekordhöhe an.
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Durch die Fluten musste die Grand Ole Opry ihre Musikveranstaltungen, wie zuletzt im Jahre 1975 aus den selben Gründen, an einen anderen Ort verlegen. Des Weiteren wurden die Menschen in der Region aufgefordert, Wassser nur dann zu benutzen, wenn es wirklich unvermeidbar ist, da eine Aufbereitungsanlage geschlossen werden musste. Von den Wassermassen, die sich auch über Fernstraßen wälzten, wurden Autos, LKW und sogar eine mobile Schulklasse weggeschwemmt:
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Aber nicht nur der viele Regen sorgte für Probleme. So gab es etwa zwei Dutzend Berichte über Tornados in der Umgebung. Ein Teil der Todesopfer wird den Stürmen zugeschrieben, aber größtenteils waren die Überschwemmungen verantwortlich für die Todesfälle.
Wie konnte es dazu kommen?
Die Hauptursache war natürlich, dass zu viel Regen in zu kurzer Zeit fiel. So vermeldeten die Wetterstationen, dass übers Wochenende um die 330 l/m² herabregneten (siehe Abb. 2-4).
Der Grund dafür war ein Tiefdruckgebiet, welches vom Golf von Mexico in den Südosten der USA zog und ein Hoch, welches an der Südostküste des Landes verharrte. Das Szenario ist durchaus zu vergleichen mit einer Vb-Wetterlage in Europa. Über dem recht warmen Golf von Mexico konnte sehr viel Wasser aufgenommen werden, welches sich weiter nördlich wieder abregnete (Abb. 5 und 6).
Das allein ist nicht so problematisch, aber da sich das Hochdruckgebiet im Osten übers Wochenende nicht vom Fleck rührte, wurde auch das Tief am Weiterziehen nach Osten gehindert. Dies führte dazu, dass sich die Gewitter etwa von Samstagmorgen 5 Uhr bis Sonntagfrüh 6 Uhr über dem Tennessee Valley aufhielten und es zu derartigen Regenfällen kam.
Die Abb. 1 unterliegt einer CC-Lizenz