Serie von Taifunen

01.10.2009 erstellt von Friedrich Föst

Über dem Nordwestpazifik braut sich eine ganze Serie von Taifunen zusammen. Einer zieht auf die Philippinen zu...

Beste Bedingungen für Taifune

Die warmen Wassertemperaturen von derzeit rund 29°C im westlichen Pazifik sind idealer Nährboden für heftige Wirbelstürme.  Die Hauptsaison für Taifune liegt dabei zwischen Juli und Oktober, wo im Mittel rund 20 Tropische Stürme zu verzeichnen sind. Dieses Jahr wurden bereits 21 Stürme registriert, davon sind 9 zu Taifunen herangewachsen. Und der Oktober hat erst begonnen...

KETSANA, PARMA, MELOR

Diese drei Namen stehen für ausgewachsene Taifune bzw. für Tropische Stürme, bei denen erwartet wird, dass sie zu Taifunen heranwachsen. KETSANA hat dabei schon seine Zerstörungskraft über den Philippinen, Kambodscha und Vietnam entladen und wurde bereits zu einem Tropischen Sturm zurückgestuft. Doch gerade den Philippinen droht neues Ungemach. Das Satellitenbild (Abb. 1) zeigt die drei Stürme einträchtig nebeneinander, wobei besonders die Taifune PARMA und MELOR über dem Pazifik hervorstechen. Abbildung 2 zeigt die aktuelle Lage der Stürme und deren voraussichtliche Zugbahnen im nordwestlichen Pazifik. Dabei soll sich Taifun PARMA weiter verstärken und zu einem Supertaifun der Stärke 4 auf der 5-stufigen Skala heranwachsen. Mittlere Windgeschwindigkeiten von 210 km/h und Böen um 250 km/h werden bei diesem Taifun erwartet. Die Prognosen zeigen, dass Parma über die philippinische Hauptinsel Luzon ziehen könnte, die ja bereits durch den Vorgänger KETSANA arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch der Taifun MELOR wird sich voraussichtlich noch verstärken, vorerst aber den Prognosen nach kein Land erreichen.

Sturm und heftiger Regen

Der Hauptfocus liegt also derzeit auf Supertaifun PARMA. Abbildung 3 zeigt die Zugbahnprognose. Demnach soll der Sturm am Samstag oder Sonntag auf Land treffen, dabei aber voraussichtlich einen nördlichen Kurs als KETSANA einschlagen. Somit könnten die am stärksten von KETSANA betroffenen Landstriche der Insel Luzon weitesgehend verschont bleiben. Den nördlichen Regionen der Insel sowie später auch Taiwan drohen allerdings heftige Unwetter. Die Niederschlagsprognosen (Abb. 4) zeigen kräftige Regenfälle von teils über 800 l/m² bis zum kommenden Dienstag über der Region. Neben den zu erwartenden heftigen Böen sind die kräftigen Regenfälle die schlimmste Katastrophe. Erdrutsche, Schlammlawinen und weitläufige Überschwemmungen bedrohen Städte, Siedlungen und menschliches Leben.