Ein sehr ausdauernder Sandsturm quälte den Sudan vom 5. bis 10. Mai bis in die Hauptstadt Khartoum hinein
Vom 5. bis 10. Mai 2009 fegte ein Sandsturm über den Sudan hinweg. Dieser ist nicht nur extrem unangenehm wegen des kräftigen Windes, der den heißen Sand durch die Luft fegt. Er kann auch gesundheitlich recht gefährlich werden. Die kleinen Sandpartikel können durch viele kleine Spalten, und auch die Lunge kann lebensbedrohlich geschädigt werden.
So wurden große Teile des nördlichen und mittleren Sudans im Nordosten Afrikas vom 5. bis 10. Mai 2009 von einem solchen Sandsturm beeinflusst. Wie imposant und gleichzeitig beängstigend es aussehen kann, wenn Sand und Staub sich nähern, zeigt dieses Video aus der Hauptstadt Khartoum aus dem April 2007:
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Ganz ähnlich dürfte es auch in vielen Städten zur Zeit des jüngsten Sandsturms ausgesehen haben. Der Satellit "Terra" der NASA zeigt eindrucksvoll die großen Gebiete, die in dieser Aufnahme vom 07.05.09 vom Sandsturm beeinflusst waren (Abb. 1). Eine größere Version der kann man hier betrachten.
Hitze, Sand und teils stürmischer Wind
Aber auch die Messwerte sprechen eine eindeutige Sprache: frische bis starke nördliche Winde (Abb. 3) trieben beispielsweise Samstagabend (09.05.09, 21 Uhr Ortszeit) den heißen Wüstensand in die Hauptstadt Khartoum. Hier wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 56 km/h gemeldet, und bei Höchsttemperaturen von knapp 40°C (Abb. 4) sank die Sichtweite auf Null (Abb. 5).
Der kräftige Wind entstand im Umfeld einer Kaltfront, die sich nur sehr langsam ostwärts über den Sudan hinweg bewegte (Abb. 6). Unter den kräftigen Höhenwinden (Abb. 7) des so genannten Subtropenjets könnten dabei besonders vor der Front und im Frontbereich selbst durchaus noch sehr viel stärkere Windböen aufgetreten sein als die hier gemeldeten mittleren Windgeschwindigkeiten.