Gewitter

02.05.2009 erstellt von Friedrich Föst

Besonders im Süden und Westen Deutschlands traten am gestrigen 1. Mai teils kräftige Gewitter auf...

Der Wonnemonat Mai zeigte gleich am 1. Tag, dass er auch imstande ist, kräftige Gewitter zu produzieren. So brodelte es besonders im Westen und Süden Deutschlands in der Atmosphäre, und in den späten Nachmittags- und Abendstunden entstanden einige Gewitter, die es in sich hatten und auch die Feuerwehr auf Trab hielten. Im Süden dauerten die Gewitter bis in die frühen Morgenstunden des Samstags an. Auch heute werden im Südwesten wieder Gewitter erwartet.

Die 3 Gewitterzutaten Feuchtigkeit, Labilität und Antrieb zur Auslösung von Gewittern kamen gestern über dem Westen und Süden Deutschlands zusammen. Die Folge waren mächtige Quellwolken (Abb. 1), die schließlich zu Gewittern heranwuchsen (Abb. 2). Wie es für Gewitter üblich ist, kommen auf engstem Raum erhebliche Niederschlagsmengen zusammen. Am späten Nachmittag und Abend war dies insbesondere in Teilen Hessens und der Oberpfalz, aber auch im Ruhrgebiet der Fall (Abb. 3). So mussten beispielsweise in Teilen Dortmunds Keller von der Feuerwehr ausgepumpt werden.  Das Radar- und Satellitenbild zeigt einige kräftige Gewitterzellen am gestrigen Abend (Abb. 4) .

In der ersten Nachthälfte konzentrierten sich die Gewitter auf den Süden und hier insbesondere auf Gebiete südlich der Donau. Auch hier kamen örtlich Mengen bis knapp 30 l/m² binnen kürzester Zeit zusammen (Abb. 5).

Auch am heutigen Samstag entstehen wieder Gewitter mit Schwerpunkt im Mittelgebirgsraum und besonders im Südwesten Deutschlands. Bei letztgenannter Region bestehen die "günstigsten" Bedingungen. Dort ist das Feuchteangebot und die Labilitätsenergie CAPE am höchsten (Abb. 6 und 7). Dementsprechend wird dort auch am meisten Niederschlag prognostiziert (Abb. 8), was aber nicht ausschließt, dass besonders im Mittelgebirgsraum vereinzelt kräftige Gewitter entstehen können. Auch mit lokalen Überflutungen muss wieder gerechnet werden.