Der November, ein grauer Geselle?

Wir blicken zurück: Der Übergangsmonat war in der Summe zu mild, oft grau und vor allem über der Südosthälfte zu trocken.

Wie schon im Oktober bestimmten auch im November Tiefdruckgebiete das Wettergeschehen über Deutschland.

In der Summe zu mild

Auffällig waren Kaltluftvorstöße über dem westlichen Europa, die sich abschnittsweise auch im Westen und Nordwesten Deutschlands mit unterdurchschnittlichen Temperaturen bemerkbar machten. Dennoch hält sich in diesen Bereichen die Abweichung der Monatsmitteltemperatur zum Klimamittelwert mit -0,1 bis +1 Grad in Grenzen. Im Gegensatz dazu sind über der gesamten Osthälfte positive Anomalien zu verzeichnen. In Sachsen war es im November regional um 2,5 Grad zu warm. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der November im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 im Deutschlandmittel rund 1,2 Grad zu warm verlief.

Unterschiedliche Niederschlagsverteilung

Auf die gesamte Bundesrepublik bezogen wurden im November rund 90 Prozent des Solls erreicht. Allerdings lässt sich dabei kein eindeutiges Fazit ausmachen, da die Spanne von etwas zu trocken bis deutlich zu nass reicht. Nass war es vor allem im Westen und Nordwesten sowie mit Ausnahme von Erzgebirge und Zittauer Gebirge im Mittelgebirgsraum. Doch sticht auch im Nordosten mit Vorpommern eine Region als deutlich zu nass hervor. Hier wurde das Monatssoll zum Teil binnen der ersten fünf Tage erreicht. Zu trocken im Vergleich zum Klimamittel war es vor allem in den Regionen zwischen Salzlandkreis und Ostthüringen bis nach Sachsen und Südbrandenburg sowie in den mittleren Landesteilen von Bayern.

Erster markanter Schneefall

Neben Regen wurde regional auch der erste nennenswerte Schneefall der Saison vermeldet, an dieser Stelle sei an den 18. November erinnert. Im Tagesverlauf bekam vor allem die Eifel und das nahe Umland für Novemberverhältnisse eine ordentliche Packung Schnee ab. Zuvor gab es bereits am 12.11. im südlichen und östlichen Bayern eine erste markante Ladung Schnee.

Viel Grau, dennoch gibt es Ausnahmen

Die Sonne gönnte sich im November häufig eine längere Auszeit. Im Durchschnitt ist vielerorts ein Defizit bei der Sonnenscheindauer zu verzeichnen. Allerdings stechen weite Teile von Sachsen, die Magdeburger Börde, Ostthüringen, das südliche Brandenburg und der Bayerische Wald als sonnige Regionen hervor. In diesen Bereichen wurde überdurchschnittlich viel Sonne registriert.

Zum Herbstrückblick: Herbst 2019