Gefahren im Herbst

Der Herbst läuft auf Hochtouren und wir sehen uns heute mögliche Risiken und Gefahren an, die mit der Jahreszeit einhergehen können.

Beim Blick aus dem Fenster oder beim Spaziergang durch die Natur sieht man den Herbst derzeit in seiner vollen Pracht. Die Blätter der Bäume verfärben sich, im Garten kehrt Ruhe ein und diverse Vogelarten bereiten sich auf ihre lange Reise nach Süden vor. Allerdings gibt es auch einige Gefahrenquellen, die wir uns heute etwas genauer ansehen wollen:

Nebel

Die Tage sind inzwischen deutlich kürzer und die Nächte länger als vor einem Monat und somit nimmt auch die nächtliche Auskühlung zu. Bei schwachen Windverhältnissen, Hochdrucklagen und geringer Bewölkung kann sich die Luft in den Nächten bis zur sogenannten Taupunkttemperatur abkühlen, in der Folge entsteht Nebel. Nebel ist eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle. Laut dem Statistischen Bundesamt kommt es jährlich zu mehr als 400 Verkehrsunfällen, die durch Nebel verursacht werden. Ein Großteil dieser Unfälle ereignet sich im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember. Eigentlich nicht verwunderlich, denn Nebel hat erheblichen Einfluss auf das Fahrverhalten. So verschwimmen Konturen, Farben verschwinden und das gesamte Blickfeld ist stark eingeschränkt. Nebel wirkt sich jedoch nicht nur auf den Straßen-, sondern auch auf den Flug- und Schiffsverkehr aus.

Laub und Glätte

Eine weitere, oft unterschätze Gefahr im Herbst, ist das auf den Straßen liegende Laub. Verbindet sich das Laub mit Nässe, so gleicht das Ergebnis nicht selten einer rutschigen Seifenschicht. Ferner ist die erste Straßenglätte durch Gefrieren oder Reif im Oktober möglich, allerdings nur äußerst selten auf großer Fläche. Erfahrungsgemäß hat der Boden noch viel Wärme gespeichert und die erste Glätte der Saison tritt bevorzugt auf exponierten Brücken bei eingeflossener Polarluft einhergehend mit klaren sowie kalten Nächten auf. Auch Schneeglätte ist im Oktober möglich, doch ist dies in Lagen unterhalb von 200 Meter Höhe nur äußerst selten der Fall.

Blendung durch tief stehende Sonne

Jetzt im Herbst, wenn die Sonne während des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs auf- oder untergeht, ist die Unfallgefahr beim Auto- und Radfahren besonders groß. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden wegen tief stehender Sonne auf über 3500 angestiegen. Unfälle durch Blendung treten zehnmal häufiger als Unfälle bei Nebel auf. Wer geblendet wird, kann Kurven, Ein- und Ausfahrten, Ampeln, Verkehrszeichen und andere Personen oder Fahrzeuge schlecht bis gar nicht erkennen.

Brunftzeit, Wildwechsel

Wenn im Herbst das Rotwild aktiv wird, kommt es zu einem verstärkten Wildwechsel. Und der kann bei eingeschränkter Sicht schnell zu einer großen Gefahr werden. Falls am Straßenrand ein Tier auftaucht, sollte der Autofahrer mit weiteren rechnen und dementsprechend vorsichtig sein, besser Abbremsen, eventuell hupen und das Fernlicht ausschalten.