Unwetterbilanz von Tief BERND

Mit kräftigen Gewitter zog gestern Abend sowie in der Nacht die Kaltfront über Deutschland hinweg. Über 100.000 Blitze wurden registriert.

Unwetterbilanz von Tief BERND: Mit kräftigen Schauern und Gewitter zog gestern Abend sowie in der Nacht die Kaltfront über Deutschland hinweg, dabei kam es nicht nur zu Starkregen, sondern auch zu heftigen Windböen, teils mit Orkanstärke, wie z.B. in Kümmersbrück (BY), über 100.000 Blitze wurden registriert und es besteht der Verdacht von Tornados.

 

In Kümmersbrück Orkanböe von 152 km/h!!!

Durch große Temperaturgegensätze über Deutschland kam es am Sonntag in einigen Landesteilen von Deutschland zu Unwettern. Während es beispielsweise im Ruhrgebiet kühl war mit Temperaturen von nur 16 Grad, wurden in Baden-Württemberg und Bayern zur selben Zeit heiße 30 bis 34 Grad erreicht. So haben sich an einer quer über der Mitte Deutschlands liegenden Luftmassengrenze Unwetter entwickelt. Neben mehreren Zentimetern großen Hagelkörnern und heftigen Regengüssen hat es auch Orkanböen gegeben. Hagel hat zum Teil an Fenstern, Rollläden, Dächern und Häuserfassaden erhebliche Schäden angerichtet. Es besteht auch der Verdacht auf Tornados (wie zum Beispiel bei Alzenau bei Aschaffenburg, im Kreis Offenbach oder auch in Beelitz bei Potsdam, siehe Titelfoto von NonStopNews). Umgestürzte Bäume behinderten den Straßen- und Schienenverkehr bis in den Montag hinein. Mit 152 km/h (Orkan = Windstärke 12 beginnt ab 118 km/h) wurde im bayerischen Kümmersbrück am Sonntagabend die stärkste Windböe gemessen. In Roth wurden 117 km/h gemessen, in Thüringen in Altenburg 104 km/h und in Nabburg in Bayern 102 km/h, was Windstärke 10 entspricht. Mehr als 100.000 Blitze wurden entlang der Front registriert. Oft kam es zu 10 bis 20 Litern Regen pro Quadratmeter binnen weniger Minuten; Keller, Unterführungen und Straßenzüge wurden überschwemmt. Besonders betroffen von unwetterartigen Wetterereignissen waren die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern sowie Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und der Süden von Brandenburg.

 

An den Alpen weiterhin Unwettergefahr durch Dauerregen

Die Kaltfront vom Tiefdruckgebiet BERND kommt aber nur langsam nach Südosten voran und liegt am heutigen Montag an den Alpen. Hier liegt noch die warme und teils labile Luft, in der vor allem im Süden und Osten Deutschlands teils schauerartig verstärkter und gewittriger Regen aufkommt. Dieser wird am Dienstag und Mittwoch in Dauerregen übergehen, so dass lokal dort erhebliche Niederschlagsmengen zusammen kommen. Direkt an den Alpen, vor allem im Allgäu sind bis Mittwoch 50 bis 80, lokal auch an die 100 L/m² möglich.