Hitzewelle: Fällt der Temperaturrekord?

Es erwartet uns eine markante Hitzewelle mit verbreitet Temperaturen von über 35 Grad, lokal sind 40 Grad und mehr möglich.

Aus Südeuropa macht sich eine Hitzewelle auf den Weg nach Deutschland. Dabei wird mit südlicher Strömung heiße Luft aus Nordafrika nach Deutschland gelenkt und die Temperaturen steigen verbreitet über die 35-Grad-Marke, lokal sind im Westen und Südwesten 40 Grad und etwas mehr möglich. Es könnte einen neuen Temperaturrekord für Deutschland geben, dieser liegt bei 40,3 Grad und wurde am 5. Juli 2015 erreicht.

 

Heiße Afrikaluft bringt Temperaturrekorde

Die Wettervorhersagemodelle sehen die Ausdehnung, Intensität und Dauer der Hitzewelle noch recht unterschiedlich. Allen voran simuliert das amerikanische Vorhersagemodell GFS extrem hohe Werte von 40 bis 42 Grad in der Südwesthälfte von Deutschland. Dabei wäre der Hitzepol in den Regionen Rhein-Maingebiet - Rhein-Neckarraum - Mosel/Saar sowie Oberrhein zu finden. Zudem würde die Hitze bis zum Freitag hin andauern und im Anschluss mit heftigen Gewittern von deutlich frischerer Nordseeluft abgelöst werden. Markanter ist die Hitze in Teilen Frankreichs, dort werden nach neusten Berechnungen bis zu 45 Grad erwarten. Besonders außergewöhnlich daran ist der Zeitpunkt. Denn normalerweise treten diese extremen Temperaturen erst ab Mitte Juli bis Mitte August, zur klimatologisch heißesten Jahreszeit auf.

 

Dabei könnte sogar der derzeitige Allzeittemperaturrekord für Deutschland fallen, dieser liegt bei 40,3 Grad und wurde am 5. Juli und auch am 7. August 2015 im bayerischen Kitzingen erreicht.

 

Sehr wahrscheinlich werden einige Junitemperaturrekorde gebrochen, hier eine Auswahl der aktuellen Rekorde:

Hamburg-Fuhlsbüttel 34,6 Grad (am 20.06.2000)

Postdam 36,6 Grad (21.06.2000)

München-Flughafen 35,1 Grad (23.06.2003)

Dresden-Klotzsche 35,3 Grad (21.06.2000)

Köln-Bonn 36,8 Grad (18.06.2002)

 

Weitere Infos zum Ablauf der Hitzewelle sowie Sonderinformationen gibt es auch im Warnlagebericht der Kollegen der Unwetterzentrale.

 

Dauer der Hitzewelle noch unsicher - Nachts Tropennächte

Die Wettervorhersagemodelle sehen die Ausdehnung, Intensität und Dauer der Hitzewelle noch recht unterschiedlich. Kommt es nach dem europäischen Modell, was derzeit jedoch recht allein diese Lösung rechnet, so gelangt ab Donnerstag allmählich von Nordwesten her etwas weniger heiße Luft zu uns. Dann würden die Tageshöchsttemperaturen zwischen 25 und 30 Grad liegen. Kommt es jedoch nach dem deutschen und amerikanischen Modell, könnte die Hitze mit Temperaturen zwischen 30 und 38 Grad bis einschließlich Sonntag erhalten. Vor allem die Dauer wird den entscheidenden Unterschied bei uns in der Region machen.

Denn insbesondere in den großen Innenstädten fällt die nächtliche Abkühlung durch den städtischen Wärmeinseleffekt immer geringer aus, sodass in unklimatisierten Räumen sehr unangenehm hohe Temperaturen von 30 Grad und mehr herrschen. Denn bei solch extrem heißen Tagesmaxima sinkt die Temperatur in den großen Städten teils erst nach Mitternacht für wenige Stunden unter 30 Grad.