Wetter im Frühling 2019

Passend zum meteorologischen Sommeranfang heute, setzt sich auch der Sommer durch. Doch wie war der Frühling?

Nun ist der Sommer da, doch schauen wir auf den Frühling 2019, der hatte so einige Highlights zu bieten. Während der März und der April deutlich zu warm ausgefallen sind, zeigte der Mai seine kalte Schulter, insgesamt geht der Frühling aber mit einem leichten Plus in die Wetterstatistik ein.

 

Frühling 2019 in der Wetter-Statistik

Die Monate März und April fielen deutschlandweit gesehen deutlich zu warm aus, der März 3,7 Grad und der April 2,4 Grad und brachten zum Teil schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Sommer. Die höchste Temperatur bisher in diesem Jahr wurde am 26. April in Luckow-Rieth (Mecklenburg-Vorpommern) mit 28,9 Grad gemessen. Doch dann folgte im Mai die Abkühlung, nach 13 in Folge zu warmen Monaten folgten im Wonnemonat immer wieder Kälterückfälle mit Frost (Stichwort Eisheilige), rund 1 Grad zu kühl blieb dieser Monat. Die tiefste Temperatur des Frühlings wurde in der Nacht zum 11. März gemessen, auf der Zugspitze sank das Thermometer auf -19 Grad. Trotzdem geht der Frühling mit einem Plus von 1,4 Grad in die Statistik ein, die kühlste Region waren definitiv die Alpen, aber auch im Saarland und Nordbaden fiel das Plus nur minimal aus. Am wärmsten, mit einem Plus von über 2 Grad, fiel der Frühling 2019 an der Nordsee, in Mecklenburg-Vorpommern sowie in Brandenburg aus.

 

Die Niederschlagsbilanz fällt ziemlich ausgeglichen aus, wobei auch dort der Blick ins Detail lohnt. Mittelt man alle Wetterstationen in Deutschland so sind über 195 L/m² Regen (in den Bergen aber auch Schnee) gefallen, ein leichtes Plus von gut 2 Prozent. Doch auch da sind die Unterschiede regional sehr groß: Während im Nordseeumfeld sowie ganz im Süden Deutschlands fast das Anderthalbfache des üblichen Niederschlags gefallen sind, war es vom Emsland, Münsterland über die Börde bis nach Berlin/Brandenburg und Sachsen zu trocken, dort fehlen teilweise 30 Prozent Regen.

 

Die Sonne schien über alle drei Monate gemittelt mehr als im langjährigen Klimamittel. Mit guten 225 Sonnenstunden wurden über 143 Prozent Sonne erreicht. Da konnte vor allem der Monat April auftrumpfen, denn dieser fiel in allen Regionen sehr sonnig aus.

 

Wetter-Highlights aus dem Frühling

Nach Auswertung aller 520 MeteoGroup Wetterstationen haben wir ein paar Highlights aus dem Frühling 2019 zusammengefasst. In Erinnerung blieb dabei vor allem der Rosenmontagssturm BENNET. Einige Kanevalsumzüge mussten abgesagt werden und es kam durch umgestürtzte Bäume zu Behinderungen im Bahnverkehr, mit fast 150 km/h wurde in Ansbach die höchste Windböe gemessen. Es folgten weitere Sturmtiefs und am 13. März gab es in der Eifel sogar einen Tornado. Ebenfalls markant waren die enormen Regenmengen Mitte/Ende Mai in Bayern, lokal sind dort innerhalb von zwei Tage bei Dauerregen über 200 L/m² gefallen. Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze gingen die Niederschläge als Schnee nieder, so dass dort am 30. Mai eine Schneehöhe von 6,45 Meter erreicht wurde. Zuletzt gab es 1965 so spät so viel Schnee.