Rückblick: Der März 2019

Insgesamt schließt der Monat zu warm, im Schnitt zu nass und vor allem in der Nordhälfte mit unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer ab

Zeitweise stürmisch und nass, zudem landesweit zu warm. Der März war bisweilen ein windiger oder stürmischer Geselle. Insgesamt schließt der Monat zu warm, im Schnitt zu nass und vor allem in der Nordhälfte mit unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer ab.

Im Gegensatz zum Februar hielt sich die Sonne im März vor allem im Norden, Westen, der Mitte und im Osten zurück. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Monat rund zwei Wochen im Zeichen der Tiefdruckaktivität stand. Letztendlich verbucht die Nordwesthälfte rund 70 Sonnenstunden und somit ein Defizit von knapp 30 Stunden. Im Gegensatz dazu kommt Konstanz am Bodensee mit etwa 190 Stunden auf einen Überschuss von mehr als 60 Stunden. Hochdruckgebiete streckten ihre Fühler zunächst vor allem nach Süddeutschland aus, wodurch in diesem Bereich in der Summe überdurchschnittlich viel Sonne verbucht werden konnte.

Dabei ging die erste Monatshälfte mit einer Serie von Sturmtiefs einher, die mit den entsprechenden Wind- und Niederschlagsfeldern vom Atlantik her auf Deutschland übergriffen. Die Sturmserie blieb nicht ohne Folgen: Neben Sachschäden sind mindestens zwei Opfer durch umgestürzte Bäume zu beklagen.

Zwei Wochen nach einem Tornado in Roetgen sind in der Eifelgemeinde noch immer einige Häuser unbewohnbar. Der Tornado hatte am 13.3. enorme Schäden angerichtet, der anschließende Regen erhöhte den Schaden weiter.

Durch Stark- bzw. Dauerregen traten in diesem Monat in einigen Regionen Bäche und Flüsse über die Ufer, das Schadensausmaß hierdurch ist nicht bekannt.

Vielerorts zu nass

Zur Monatsmitte und zum Monatsende nahm der Hochdruckeinfluss dann auch im Norden zu, die Druckgegensätze schwächten sich ab und das Wetter beruhigte sich spürbar. Der März verzeichnet mit etwa 76 Litern pro Quadratmeter gut 133 Prozent des Normalwerts von 57 l/m². Den meisten Niederschlag verbuchten die Staulagen der Mittelgebirge, die Alpen sowie Ostfriesland und Schleswig-Holstein. In den genannten Regionen wurden im Schnitt 100 bis 150 Liter Regen gemessen, stellenweise auch deutlich mehr. Als Spitzenreiter hebt sich der Schwarzwald mit 150 bis etwas über 300 Liter deutlich vom Rest des Landes ab. Mit durchschnittlich 20 bis 40 Liter zählen die Bereiche Thüringer Becken bis Anhalt, Wendland-Prignitz-Vorpommern sowie Mittelfranken und Rheinhessen zu den eher „trockenen“ Regionen.

Mal wieder zu warm

Temperaturtechnisch fällt der März deutlich zu warm aus, rund 3 Grad wärmer als üblich. Der letzte Monat, der sich im Vergleich zur Klimareferenzperiode 1961 bis 1990 unterdurchschnittlich temperiert zeigte, war der März 2018 (mit einer Abweichung von -1 Grad). Zur markant positiven Abweichung trugen Warmluftschübe aus subtropischen Breiten und die aufgrund zahlreicher Wolken nur selten kalten Nächte bei.