Sturm am Rosenmontag

Ausgerechnet heute am Rosenmontag zieht ein Sturmtief über Deutschland hinweg. Zuerst betroffen ist die West- und Südwesthälfte, am Nachmittag und Abend dann auch der Osten des Landes. Dabei kann es zu Ausfällen bzw. Einschränkungen der Karnevalsumzüge kommen, Veranstalter und Feuerwehren haben zum Teil schon entschieden bzw. entscheiden am frühen Vormittag. Zudem kann es zu Behinderungen auf Straßen und Bahnstrecken durch umgekippte Bäume, herabstürzende Äste oder Gegenstände kommen.

Höchste Windböen am Rosenmontag,  fast 150 km/h in Ansbach:

Unser MeteoGroup Messnetz ist eines der dichtesten Netze an Wetterstationen in Europa. Die MeteoGroup betreibt in Kooperation mit verschiedenen Partnern ein eigenes Stationsmessnetz mit insgesamt 520 Wetterstationen in Deutschland, hier die höchsten Windböen vom 04.03.2019: 

Einzelne Orkanböen über 120 km/h möglich

Sturmtief BENNET zieht unter Intensivierung nach Mitteleuropa, liegt heute Mittag über Südschweden, es herrschen an der Südflanke große Luftdruckgegensätze. Dabei gibt es zum einen an der Kaltfront recht verbreitet Sturmböen (Bft. 9), vereinzelt auch schwere Sturmböen (Bft. 10, etwa um 90 km/h). Diese Kaltfront zieht am frühen Vormittag von der Westhälfte Deutschland über die Mitte und erreicht gegen Mittag schon den äußersten Osten und Südosten Deutschlands. Dahinter strömt labile Meeresluft polaren Urspungs heran, so dass sich eine Konvergenz (Trogachse, Schauer- und Gewitterlinie). Dabei besteht die Gefahr das die Höhenwinde in Schauern und Gewittern bis ins Tiefland heruntergerissen werden. Dann sind schwere Sturmböen bis hin zu orkanartigen Böen möglich (100 bis 115 km/h). 

Postleitzahlengenaue Warnungen findest du bei den Kollegen der Unwetterzentrale, zudem gibt es dort immer den aktuellen Warnlagebericht zum Sturm.

Für alle Karnevalisten gibt es aktuelle Informationen zu den Umzügen beim WDR und SWR.

Zeitlicher Ablauf der Sturmlage

VORMITTAG: Bis 10 Uhr dehnt sich das Sturmfeld von Tief BENNET mit schweren Sturmböen vom Münsterland bis zum Rheinland, der Mosel, dem Rhein-Maingebiet und bis zum Oberrhein hin aus

MITTAG: Bis 12/13 Uhr ist der Höhepunkt im Rheinland erreicht, ab 14 Uhr deutet sich für diese Regionen Entspannung an, es sind noch starke, vereinzelt stürmische Böen zwischen 40 und 60 km/h möglich. Schwerpunkt des Sturmfeldes liegt in etwa von der Lübecker Bucht, Sachsen-Anhalt, Thüringer Becken bis nach Unterfranken und Schwarzwald.

NACHMITTAG/ABEND: Im Westen und Südwesten weiter abflauender Wind, Schwerpunkt des Sturms im Osten und Süden. Hier stürmt es bis in den Abend mit 70 bis 90 km/h, in Schauer- und Gewitternähe bis 110 km/h möglich. In den Bergen drohen Orkanböen bis 140 km/h. (Harz Brockenplateau auch um 150 km/h).