Kommt jetzt der Frühling?

Eigentlich sollte Hochwinter herrschen, doch gut zwei Wochen vor Beginn des meteorologischen Frühlings ist es ungewöhnlich mild.

Mit Hoch DORIT setzt sich ein sehr sonniges, trockener und auch überdurchschnittlich milder Witterungsabschnitt durch, dabei ist jetzt Mitte Februar noch Hochwinter.

Viel Sonne und bis zu 18 Grad im Westen

Eigentlich stecken wir noch mitten im Hochwinter, denn es ist erst Mitte Februar, doch der Winter 2018/19 hat keine Lust mehr. Polare Kaltluft ist weit abgedrängt und derzeit entweder über dem nordamerikanischen Kontinent zu finden oder in den Weiten des fernen Lapplands, selbst dort wurden heute Morgen "nur" um -20 Grad gemessen, normalerweise ist es dort bedeutend kälter. Zudem sorgt aktuell ein äußerst stabiles und umfangreiches Hochdruckgebiet für sonniges und trockenes Wetter über Mitteleuropa. Dabei stellt sich eine südliche Strömung ein, die sehr milde Luft bis zu nach Deutschland bringt. Somit werden am heutigen Donnerstag im Westen mit Sonne bereits bis zu 15 Grad erreicht. In den nächsten Tagen, vor allem am Wochenende, wird es sogar noch milder, mit Werten bis zu 18 Grad im Westen werden vorfrühlingshafte Werte erreicht. Die höchsten Temperaturen werden am Rande der Eifel sowie im Ruhrgebiet mit leichtem Südföhn erreicht. Damit liegen wir derzeit mit 6 bis teils 12 Grad über den Normalwerten für Mitte Februar. An die Monatsrekorde für Februar kommen wir nicht ganz ran, diese liegen z.B. bei Wetterstationen mit langer Beobachtungszeit z.B. in Aachen bei 20,5 Grad (29.2.1960), in Hamburg-Fuhlsbüttel bei 17,2 Grad (25.2.1959), München-Stadt 21,4 Grad (21.2.1956), Berlin-Dahlem bei 18,6 Grad (21.2.1990). Für einige Dekadenrekorde (zweite Dekade, 11. bis 20.2.) könnte es allerdings reichen. 

Doch Abschreiben sollte man den Winter noch nicht, denn auch im März und Aprill kann es noch Kaltlufteinbrüche geben, dieses haben wir erst im vergangen Jahr zu Ostern erfahren müssen.

Trockenheit geht weiter

Mit dem Hochdruckgebiet wird es aber nicht nur ungewöhnlich mild, sondern die Niederschläge bleiben ebenfalls aus. Die neusten Prognosen für die kommenden zwei Wochen zeigen eine Hochdruckwetterlage, die keine bis kaum Niederschläge bringen würde. Gerade erst hatte der Dezember und Januar die negative Bilanz aus dem Trockenjahr 2018 etwas aufgeholt, nun sehen die Prognosen für die nächste Zeit in Sachen Regen nicht besondern rosig aus. Viele Böden haben sich noch nicht erholt bzw. leiden immer noch unter der Trockenheit. Auch viele Talsperren oder Seen haben noch Defizite.