Mögliche Sturmlage am Wochenende

Derzeit herrscht rege Tiefdruckaktivität über dem Atlantik. Am Wochenende könnte ein Sturmtief genau über Deutschland hinwegziehen.

Die nächsten Tage sind von Tiefdruckgebieten vom Atlantik geprägt. Somit stellt sich auf der Vorderseite eine milde Süd- bis Südwestströmung ein, die für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Temperaturen bringt. Zudem besteht vor allem am Sonntag die Gefahr einer möglichen Sturmlage bis in tiefe Lagen.

Freitag Sturmböen an der Nordsee

Aktuell liegen gleich mehrere Tiefdruckgebiete über dem Atlantik und sorgen über den Britischen Inseln bereits für Sturmgefahr. Am heutigen Donnerstag sind mit Durchzug einer Kaltfront von Tief "Stefan" an der Nordsee sowie auf den Bergen Sturmböen, teils auch schwere Sturmböen möglich. Ähnliches gilt auch für den Freitag, vor allem im Nordwesten Deutschland muss mit starken bis stürmischen Böen gerechnet werden. In den Hochlagen der Mittelgebirge sind erneut schwere Sturmböen, teils auch orkanartige Böen möglich.  

Samstag im Norden und Westen stürmisch

Am Wochenende verschärfen sich die Luftdruckgegensätze und der Wind nimmt allgemein zu. Vor allem mit Durchzug von Sturmtief "Thomas" wird es vor allem im Zusammenhang mit wechselhaftem Schauerwetter sehr windig werden. Dabei sind recht verbreitet auch in tiefen Lagen bei Schauern Sturmböen (75 bis knapp 90 km/h), im Nordwesten auch einzelne schwere Sturmböen (bis 100 km/h) möglich. An den Küsten sowie auf den Bergen können auch einzelne Orkanböen (> 119 km/h) auftreten. Naturgemäß sind die genauen Entwicklungen der Lage und Stärke des Tiefs noch unsicher. Derzeit legen die Wettermodelle den Schwerpunkt der stärksten Böen in den Norden und Nordwesten.

Sonntag "Schnellläufer" möglich - aber noch unsicher

Für den Sonntag sind die weiteren Entwicklungen unsicher, doch die Sturmgefahr ist nicht gebannt. Es gibt Wettermodelle, die einen sogenannten "Schnellläufer" (Randtiefentwicklung am Tief über Skandinavien, dieses würde "Uwe" heißen) rechnen. Sollte dieser genau über Deutschland hinwegziehen, würde es bis in tiefe Lagen verbreitet stürmisch werden, sogar orkanartige Böen wären denkbar. Andere Modelle sehen den Sturm weiter im Norden. Die Kollegen der Unwetterzentrale haben die Warnlage im Blick und geben zeitnah Warnungen auf www.unwetterzentrale.de heraus.