Ruhiges Winterwetter zur Mondfinsternis?!

In der Nacht von Sonntag auf Montag bzw. am frühen Montagmorgen gibt es eine totale Mondfinsternis. Spielt das Wetter mit?

Die totale Mondfinsternis kann am Montag, den 21.01.2019, in Deutschland am frühen Morgen in ihrem gesamten Verlauf bis zum Sichtbarkeitsende beobachtet werden. Aufgrund der geographischen Lage bzw. astronomischer Gegebenheiten muss man lediglich im äußersten Südosten auf die ausgehende Halbschattenphase verzichten, da der Mond dort früher untergeht.

Was ist eine Mondfinsternis?

Seit der Mond die Erde umkreist kommt es in regelmäßigen Abständen dazu, dass sich die Erde ziemlich genau zwischen Sonne und Mond schiebt. Da die Erde sehr viel größer als der Mond ist, wirft sie zwangsläufig auch einen großen Schatten. Je nachdem, durch welche Teile des Erdschattens der Mond wandert, kommt es zu unterschiedlichen Typen von Mondfinsternissen. Passiert der Mond lediglich den Halbschatten der Erde, so kommt es zu einer Halbschattenfinsternis. Auf dem Mond würden Sie zur gleichen Zeit eine partielle Sonnenfinsternis beobachten können. Tritt der Mond komplett in den Kernschatten der Erde ein, so spricht man von einer totalen Mondfinsternis.

Woher kommt die rötliche Farbe?

Bei einer totalen Mondfinsternis erscheint der Mond in einem rötlichen Licht und wird daher schon seit Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden als "Roter Mond" bezeichnet, der Ausdruck "Blutmond" ist hingegen relativ jung und stammt vermutlich aus den USA. Die Farbgebung entsteht durch das gestreute Licht der Sonne, welches durch die Erdatmosphäre hindurch auf den Mond fällt. Dabei durchdringen nur die langwelligen, ergo die roten Lichtanteile die Atmosphäre, alle Blauanteile werden zu stark gestreut und sind dadurch nicht mehr sichtbar.

Supermond?

Auch dieser Ausdruck ist verhältnismäßig jung und soll erstmals 1979 vom Astrologen Richard Nolle benutzt worden sein. In den Medien kursiert das Wort "Supermond" jedoch erst seit diesem Jahrtausend. Gemeint ist damit, dass der Mond auf seiner elliptischen Bahn um die Erde die geringste Distanz zu unserem Heimatplaneten aufweist. Tatsächlich ist der scheinbare Durchmesser des Erdtrabanten bei der Passage um etwa 14 Prozent größer als in der erdfernsten Position.

Wetter zum Beobachtungstermin

Das Ereignis findet in der Nacht zum Montag bzw. am frühen Montagmorgen zwischen kurz nach 4:00 Uhr und kurz vor 8:00 Uhr statt. Der Eintritt in den Kernschatten erfolgt etwa gegen 4.34 Uhr, der Beginn der totalen Phase gegen 5.41 Uhr und die maximale Verfinsterung wird etwa um 6.12 Uhr erwartet. Der Austritt aus dem Kernschatten erfolgt dann circa 7.51 Uhr und wenig später geht der Mond bereits unter.

Die Bewölkungsprognosen deuten bisher in der Summe in einem breiten Streifen von NRW und dem südlichen Niedersachsen über die Mitte Deutschlands bis nach Sachsen-Anhalt und Sachsen auf gute Bedingungen hin, ergo auf geringe Bewölkung. Weiter nordöstlich und weiter südlich wird mit mehr Wolken, zum Teil auch mit Hochnebel gerechnet, der die Beobachtungen natürlich behindern könnte. Allerdings sind Prognosen des Bedeckungsgrades vor allem im Winter in einem Zeitraum von mehr als 24 Stunden mit Vorsicht zu genießen und sollten nur als grober Trend dienen. Man kann sich jedoch zeitnah mit einem Blick auf die neuesten Prognosen und einem Satellitenbild behelfen. Sicherlich kein Geheimnis: Es wird nahezu deutschlandweit frostig sein, warme Kleidung ist zu empfehlen.