September 2018 – ein Rückblick

Der erste Monat im meteorologischen Herbst verlief noch lange Zeit sommerlich, erst zum Ende brachten Stürme Abkühlung.

Warm und sonnenscheinreich mit neuen Rekorden

Der ohnehin außergewöhnliche Sommer ging hierzulande auch noch im September weiter. So waren die ersten beiden Monatsdekaden unter Hochdruckeinfluss deutlich zu warm und die Trockenheit dauerte weiter an. Speziell im zweiten Monatsdrittel befand sich Deutschland im Zustrom sehr warmer Luftmassen, wobei der Höhepunkt am 18.9. erreicht wurde, als die Temperatur verbreitet auf Werte über 30 Grad anstieg. Selbst im Süden von Schleswig-Holstein wurden häufiger 31 Grad gemessen. Vielerorts wurden neue Wärmerekorde für die zweite Septemberdekade, teils auch für den gesamten Monat aufgestellt. Der wärmste Ort war im September Sankt Augustin bei Bonn mit einem Höchstwert von 34,2 Grad, gefolgt von Bad Nauheim mit 33,8 Grad und Köln-Porz-Wahn mit 33,5 Grad.

Doch nach dem heißen 18.9. folgten noch weitere Tage mit Werten über 30 Grad, so dass selbst in der letzten Monatsdekade am 21.9. im Osten der Republik recht verbreitet alte Wärmerekorde purzelten. Von Mecklenburg-Vorpommern über Berlin/Brandenburg und Sachsen bis nach Bayern war es seit Beginn der Wetteraufzeichnung im letzten Septemberdrittel noch nie so warm bzw. heiß.

Rekorde gab es auch beim Sonnenschein. Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von knapp über 200 Stunden wurde das Monatssoll von 149 Stunden um rund 40 Prozent übertroffen. Damit gehört der September 2018 zu den fünf sonnenscheinreichsten seit 67 Jahren, wobei sich die Sonne im Südwesten mit rund 250 Stunden am längsten, in Schleswig-Holstein dagegen mit rund 140 Stunden am wenigsten zeigte.

Abrupte Abkühlung und Nachtfrost

Die Tiefs ELENA und FABIENNE brachten dann jedoch mit teils schweren Stürmen und örtlichen Orkanböen wie auch teils sehr hohen Regenmengen einen extremen Wetterumschwung und sehr rasch ging es von hochsommerlichen Temperaturwerten auf eher spätherbstliches Niveau. Tagsüber wurden kaum noch 15 Grad erreicht und die Nächte brachten recht verbreitet Bodenfrost, örtlich sogar Luftfrost. Dennoch gab es am 27.9. mit Hoch SCHORSE erneut einen recht spätsommerlichen Tag, so stieg die Temperatur verbreitet über 20 Grad, mancherorts auch über 25 Grad. Mit 26,7 Grad wurde es in Schwäbisch Hall am wärmsten.

Fazit:
Zusammengefasst war der September mit einer durchschnittlichen Temperatur von 15,3 Grad um 2 Grad zu warm, wenn man die international gültige Klimareferenzperiode von 1961 bis 1990 heranzieht. Zudem war der Monat erneut zu trocken. So fielen im Schnitt knapp 42 Liter pro Quadratmeter an Niederschlag, wodurch das Monatssoll um etwas mehr als 30 Prozent verfehlt wurde. Wie bereits erwähnt schien die Sonne überdurchschnittlich häufig, lediglich im Nordwesten wurde in etwa das Monatssoll erreicht oder nur leicht überschritten. Neue Rekorde beim Sonnenschein wurden z.B. am Bodensee aufgestellt.