Supertaifun MANGKHUT über den Philippinen

Mit höchster Kategorie und Böen von deutlich über 200 km/h ist der Taifun im Norden der Philippinen auf Land getroffen.

Während der Hurrikan FLORENCE die US-Ostküste in abgeschwächter Form getroffen hat, ist der Norden der Philippinen vom Supertaifun MANGKHUT mit voller Kraft getroffen worden. Windspitzen von deutlich über 200 km/h und heftige Regengüsse sorgen für erhebliche Verwüstungen.

Supertaifun MANGKHUT mit Kurs auf Hongkong und Hainan

Über dem warmen Pazifik hatte sich der Taifun MANGKHUT gebildet und konnte sich bis auf die höchste Kategorie 5 verstärken. Mit einem Kerndruck von unter 949 hPa ist der deutlich stärker als der Hurrikan FLORENCE vor der Ostküste der USA. In der Nacht zum Samstag (Ortszeit, etwa 20 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit) ist er im Nordosten der Philippinen, der Insel Luzon, auf Land getroffen. In den Küstenregionen Cagayan und Isabela kam es zu extremen Verwüstungen, dort wurden sehr wahrscheinlich die höchsten Windspitzen von knapp 300 km/h erreicht, Messwerte liegen in dieser dünn besiedelten Region leider nicht vor. In der etwas weiter westlich gelegenen Küstenstadt Aparri wurde um 20 Uhr MESZ ein Mittelwind von 100 km/h gemessen, das ist Windstärke 10, also schwerer Sturm. Solche Werte sind kaum vorstellbar in Deutschland. Die höchste Windböe in Deutschland betrug 335 km/h und wurde auf der Zugspitze am 12.06.1985 gemessen.

Aktuell, Samstag 08:00 Uhr MESZ, liegt das Zentrum des Taifuns knapp nordwestlich der Hauptinsel Luzon über dem Südchinesischen Meer und hat die zweithöchste Kategorie 4, zeitweise Kategorie 3. Aber auch das bedeutlich enorme Regenmengen und Böen von immernoch lokal über 200 km/h. Es wird aber erwartet, dass sich der Taifun über dem warmen Meerwasser wieder etwas verstärken kann und dann am Sonntag Hongkong und Hainan mit ähnlicher Stärke treffen kann. Dabei spielen nicht nur die Windböen eine Rolle, sondern auch die teilweise unwetterartigen Regengüsse mit erheblichen Niederschlagsmengen. Im Extremfall berechnen die Modelle zwischen 150 und 250 l/m², das würde zu Überschwemmungen oder auch Schlammlawinen führen.

Die genaue Entwicklung des Taifuns MANGKHUT und auch der anderen Wirbelstürme kann man im Livetracker von Meteoearth verfolgen.