Viele Hitzerekorde weltweit

Gleich mehrere Hitze-Hotspots gibt es derzeit auf der Nordhalbkugel: Nordafrika, USA, Kanada und auch Sibirien.

Außergewöhnlich, fast schon historisch ist die derzeitige Wetterlage nicht nur bei uns, sondern auf der gesamten Nordhalbkugel. Die letzte Woche brachte gleich mehrere Temperaturrekorde weltweit.

Ouargla/Algerien mit 51,3 Grad neuer Afrikarekord

Der Hitzepol weltweit liegt derzeit in Nordafrika und im Nahen Osten. In der letzten Woche gab es dort mit heißen Wüstenwinden recht verbreitet über 45 Grad, lokal auch über 50 Grad. So wurden am Donnerstag, den 5. Juli 2018, im algerischen Ouargla 51,3 Grad gemessen - neuer Temperaturrekord für Afrika. Zwar existieren noch andere, höhere Werte aus der Kolonialzeit, doch werden diese Werte angezweifelt. Die angeblich heißeste Temperatur weltweit soll am 13. September 1922 in El Asisija/Libyen mit 57,8 Grad gemessen worden sein. Den weltweiten, offiziellen Temperaturrekord hält das Death Valley mit 54,0 Grad, gemessen am 30. Juni 2013. 

Aber auch im Nahen Osten werden derzeit häufig 45 Grad und mehr tagsüber erreicht. Aber auch nachts kühlt es kaum ab. So wurde in Quriyat im Oman am 26. Juni 2018 ein neuer 24-stündiger Tiefstwert erreicht, die Temperatur sank nicht unter 42,6 Grad! Schaut man sich den Zeitraum an, kann man sehen, dass die Temperatur innerhalb von 51 Stunden nicht unter 41,9 Grad fiel.

Hitzewelle im Nordosten der USA und in Kanada

Bereits seit Ende Juni herrscht im Nordosten der USA sowie im Südosten Kanadas extreme Hitze, einige Rekorde wurden bereits gebrochen, z.B. Montreal mit 36,6 Grad seit Wetteraufzeichnungsbeginn vor 147 Jahren. Außergewöhnlich hier ist aber auch die enorme Schwüle, teilweise wurde ein Hitzeindex von 50 Grad (siehe Grafik oben) erreicht, ab 54 Grad besteht erhöhte Hitzschlaggefahr. 

Aber auch im Südwesten der USA herrscht Hitze, so wurde in Los Angeles am Freitag, 6. Juli 2018, mit 111 Grad Fahrenheit, entspricht 43,9 Grad, ein neuer Temperaturrekord aufgestellt. Rekorde fielen auch in Denver, am Mount Washington oder in Burlington.

Schottland, Irland und Wales Sommer 2018 heißer als 2003

Auch in West- und Mitteleuropa sorgt Hochdruckeinfluss bereits seit einigen Wochen für außergewöhnliche Wärme und Trockenheit. Auf den Britischen Inseln wurden gleich mehrere Landzeitrekorde geknackt, z.B. Glasgow mit 31,9 Grad oder Shannon/Irland mit 32 Grad. Somit ist der Sommer 2003 in diesem Regionen heißer als der Jahrhundertsommer 2003.

Eurasien - Hitze auch von Georgien bis nach Sibirien

Hochsommerliche Hitze herrscht derzeit auch über Eurasien. Riesige Hochdruckgebiete sorgen für anhaltende Südwinde und somit für hochsommerliche Temperaturen von Georgien, Armenien über Zentralrussland bis hin nach Sibirien und dem arktischen Ozean. Neue Rekorde wurden in Tiflis, Georgien mit 40,5 Grad sowie Jerewan, Armenien mit 42 Grad aufgestellt.