Über Sommertage und kühles Aprilwetter

Inzwischen haben sich viele an die Wärme gewöhnt, doch wird sich die Wetterlage ab Sonntag umstellen. Nachfolgend wird es kühler und unbeständiger.

Seit mehreren Tagen sorgt stabiles, ruhiges und sehr warmes bis heißes Wetter für einen sommerlichen Eindruck. Allerdings befinden wir uns nicht im Juni, sondern erst in der zweiten Aprilhälfte.

Am Donnerstag gab es neue Tages- und Dekadenrekorde bezüglich der Tageshöchsttemperatur und auch an diesem Freitag sind in einigen Bundesländern neue Temperaturrekorde zu erwarten. Die Ausrichtung der Höhenströmung in Kombination mit 10 bis 14 Sonnenstunden sorgt derzeit für einen spürbaren Hauch von Sommer. Normal ist das sehr hohe Temperaturniveau natürlich nicht und so werden bei den Höchstwerten derzeit verbreitet positive Abweichungen von 10 bis 15 Grad zur Norm registriert. An dieser Stelle soll nicht über den Klimawandel diskutiert werden, doch gab es auch früher markante Warmluftvorstöße im April, beispielsweise in den Jahren 1939, 1955, 1968, 1993, 1996, 2007 und 2009. Dennoch führen in Bezug auf die Monatsmitteltemperatur im April in der Summe der Stationen die Jahre 2007, 2009 und 2011 die Hit-Listen an.

Vielfach freundlicher Start ins Wochenende

Irgendwann hat auch der wärmste Witterungsabschnitt ein Ende und so sieht es mit einem ersten Blick auf das Wetter in der kommenden Woche deutlich kühler und unbeständiger aus. Dabei beginnt das Wochenende abseits der Nordsee, dort sind bis zum Vormittag See- oder Hochnebel möglich, nochmals mit viel Sonnenschein. Oft zeigen sich nur hohe Schleierwolken am Himmel, in den mittleren und südlichen Landesteilen kommen später vor allem im Bergland einige Quellwolken hinzu, die aber höchstens ganz vereinzelt zu einem Schauer oder Gewitter heranwachsen. Im Gros steht uns abermals ein trockener und freundlicher Tag bevor.

Da der Wind in der Nordhälfte und später auch in der Mitte auf Nord dreht, geht es temperaturtechnisch nicht mehr ganz so hoch hinaus. Die Höchstwerte liegen zwischen 14 Grad auf den Inseln, um 22 Grad in Hannover und Potsdam, rund 27 Grad in Würzburg und örtlich 30 Grad im Markgräflerland.

Wetterwechsel kündigt sich an

Am Sonntag geht es vielerorts mit ruhigem, teils sonnigem Wetter los, doch machen sich von Westen her auch erste kompaktere Wolkenfelder eines sich nähernden Tiefs bemerkbar. Eventuell reicht es von Rheinland-Pfalz und NRW bis ins Emsland sogar für erste Schauer oder Gewitter am Morgen, die zunächst wohl nur punktuell auftreten, oftmals beginnt der Tag trocken. Später wird es etwas unübersichtlicher. Wo und wann genau Schauer und Gewitter zu erwarten sind, kann erst zeitnah beantwortet werden.

Die Luft ist feuchter als an den Vortagen und so muss im Tagesverlauf mit zunehmender Quellbewölkung und der Auslösung einzelner Schauer und Gewitter gerechnet werden, der Fokus liegt zunächst in der Westhälfte, doch auch dort wird es wohl einige trockene Abschnitte und Regionen geben. Dennoch, kräftigere Regengüsse oder markante Gewitter können nicht ausgeschlossen werden. Unwetterpotenzial ist vorhanden - ob selbiges abgerufen wird, ist naturgemäß eine andere Sache. Am längsten oder sogar durchweg trocken geht es im äußersten Osten durch den Sonntag. Auch im Süden und Südwesten wird es länger trocken sein, wenngleich es bei der Wetterlage keine Trockengarantie geben kann. Es werden maximal 20 bis örtlich 30 Grad, an der See und auf den Inseln 14 bis 20 Grad erreicht.

In der Nacht zum Montag und Montag tagsüber erfolgt der Übergang zu wechselhaftem und deutlich kühlerem Aprilwetter, da mit einer sich einstellenden westlichen Strömung in der kommenden Woche in regelmäßiger Abfolge atlantische Tiefdruckgebiete über Deutschland hinwegziehen.