Noch kein Frühling in den USA

Während sich in Mitteleuropa in dieser Woche endlich der Frühling durchsetzen kann, gibt es in den USA weiterhin Kaltluftvorstöße.

Kalte Luft aus Kanada gelangt in den Nordosten

Im Gegensatz zu Europa stehen die Zeichen in weiten Teilen der USA noch nicht auf Frühling. Zwar kann sich dort am Dienstag und Mittwoch auf der Vorderseite eines Tiefs vorübergehend milde Luft bis in die nordöstlichen Bundesstaaten durchsetzen, jedoch strömt auf der Rückseite in der zweiten Wochenhälfte bereits wieder vermehrt Kaltluft aus Kanada über den Mittleren Westen bis in die Neuenglandstaaten.

Der Temperaturverlauf für Chicago spiegelt diese Entwicklung gut wider. Insgesamt bleibt es für den Nordosten der USA für die Jahreszeit noch eher zu kalt und der Frühling lässt weiter auf sich warten.

Kaltluftvorstöße im April nicht ungewöhnlich

Aufgrund der topografischen und klimatologischen Gegebenheiten der USA sind allerdings markante Kaltluftvorstöße im April nicht ungewöhnlich. Über den großen Landflächen Kanadas liegt im Spätwinter noch verbreitet arktische Luft, die bei entsprechender Druckkonstellation ungehindert nach Süden und Südosten in die USA vordringen kann. Eine natürliche Barriere in Form eines von Ost nach West verlaufenden Gebirgszuges fehlt. Auch Meeresflächen sind nicht vorhanden, über denen sich die Luft bereits erwärmen würde.
Daher sind auch Wetterextreme mit heftigen Gewittern, Starkregen, großkörnigem Hagel und Tornados überhaupt erst möglich, da eine Luftmassenaustausch zwischen Nord und Süd ungehindert erfolgen kann.