Ein paar Tage ruhiges Winterwetter?

Größtenteils ruhiges und kaltes Wetter mit guten Chancen auf längeren Sonnenschein, aber auch mit kleinen Unsicherheiten.

Das Wetter in dieser Woche steht zumindest ansatzweise im Zeichen einer High-over-Low-Situation. Was ist damit gemeint? Diese besondere Wetterlage tritt bevorzugt im Winter auf. Es handelt sich um eine Blockierungslage, welche atlantische Tiefdruckwirbel daran hindert, direkten Kurs auf Mitteleuropa zu nehmen. Auf den Wetterkarten äußerst sich dies meist mit einem Hoch über dem mittleren oder südlichen Skandinavien und einem Tief über dem Südwesten Europas oder über der Biskaya. In der Folge wird die Zufuhr milder Luftmassen verhindert, zwangsläufig erreichen häufiger polare Luftmassen Mitteleuropa und somit auch Deutschland.

Zwischen dem Hoch DINO über Skandinavien und einem Höhentief über Spanien hat sich eine schwache bis mäßige östliche bis nordöstliche Strömung eingestellt. Kein Wunder also, dass kalte Luft zu uns gelangt. Allerdings ist die Luft relativ trocken. Mit Ausnahme des Nordostens und des östlichen und zentralen Mittelgebirgsraumes, wo vorwiegend schwache Schneeschauer für Glätte sorgen können, geht es verbreitet trocken durch diesen Montag. Auch die Sonne zeigt sich heute neben durchziehenden Wolkenfeldern immer mal wieder, am häufigsten in einem breiten Streifen von der Eifel über Südhessen bis nach Franken sowie im Berliner Raum.

Bei den Höchstwerten sind nicht mehr als -1 bis örtlich +6 Grad zu erwarten, im Bergland gibt es Dauerfrost, aber auch in der Mitte bleibt die Temperatur örtlich im Frostbereich. Am mildesten wird es im Oberrheingraben, durch den angesprochenen Ostwind fühlen sich die Temperaturen jedoch kälter an.

Kalt, kälter, am kältesten?

Mit Beginn der Dunkelheit geht es heute und in den kommenden Nächten temperaturtechnisch schnell bergab. Bis zum frühen Morgen sinken die Temperaturen auf -3 Grad auf den Nordfriesischen Inseln bis -11 Grad im Raum Meiningen, im Bergland sind bei Aufklaren über Schnee -10 bis -15 Grad möglich. Die genannten Temperaturen sind nicht außergewöhnlich, schließlich befinden wir uns noch im Hochwinter.

Kleinere und größere Störungen

Während sich am Dienstag nach Nebelauflösung vielerorts heiteres, oft sonniges und trockenes Wetter einstellt, bleiben der Bereich um die Ostsee und Teile des Südwestens etwas außen vor. So können sich an der Küste weiterhin viele Wolken entwickeln, aus denen teils etwas Schnee herausfällt. Im Südwesten machen sich unterdes die Wolkenfelder eines kleinräumigen Tiefs über Frankreich bemerkbar. Dabei werden von den meisten Modellen für den Bereich Saarland und Rheinland-Pfalz keine nennenswerten Niederschläge angedeutet, dennoch kann es durch die Feuchtezufuhr regional weiß bzw. nass werden. Es bleibt kalt, tagsüber oft mit Werten um den Gefrierpunkt.

Am Mittwoch und Donnerstag steht vor allem für die Nordhälfte sowie im Westen wettertechnisch unspektakuläres Wetter an. Verbreitet werden 5 bis 8 Sonnenstunden erwartet. Je weiter man hingegen gen Südosten blickt, desto wahrscheinlicher ist es, dass man dichte Wolkenfelder zu Gesicht bekommt. Ein Tief soll von Korsika weiter nach Mittelitalien ziehen und die entsprechenden Wolkenfelder die Alpen nordwärts überschreiten. Etwas Schnee in Teilen Bayerns kann als Nebenwirkung bezeichnet werden.

Wie sich das Wetter ab Freitag gestaltet, kann aktuell noch nicht gesagt werden. Eventuell überwiegt schwacher Hochdruckeinfluss und somit ruhiges Wetter. Mitunter erreichen uns aber auch die Frontensysteme atlantischer Tiefs in abgeschwächter Form, wodurch es in der Westhälfte etwas milder werden würde. So oder so, zunächst herrscht ein paar Tage winterliches, oft auch freundliches, aber kaltes Wetter.