Februar und Frost

In den kommenden Tagen wird es kälter, in den Nächten verbreitet frostig. Was kann der Februar und wie frostig wird es?

Das Wochenende geht temperaturtechnisch mit einem Kaltstart los, zumindest im Vergleich auf die zuletzt über Wochen andauernde milde Witterung. Frost wird in den nächsten Tagen deutschlandweit ein Thema.

Der Februar – von extrem kalt bis warm

Im Februar herrscht in Bezug auf das klimatologische Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 in Deutschland eine Durchschnittstemperatur von 0,4 Grad. Der Monat zählt zum Hochwinter und die Zeit von Mitte Januar bis Anfang Februar gilt im Durchschnitt als kälteste Phase des Jahres. Wie kalt es werden kann, zeigen mit großem Abstand der Februar 1929 und der Februar 1956. Damals konnte ein Flächenmittel von jeweils -9,6 Grad verzeichnet werden. Kein Wunder also, dass diese beiden Monate noch heute in den Hitlisten der niedrigsten Höchstwerte auftauchen. In diesen beiden Jahren waren im Februar fast alle Flüsse Deutschlands zugefroren. Doch auch in der heutigen Zeit kann es im Februar richtig kalt werden, an dieser Stelle sei an den Februar 2012 erinnert.

Der Monat Februar bildet in unseren Gefilden den Übergang zwischen Winter und Frühling. Im klimatologischen Mittel ist er in Deutschland milder, aber in der Summe auch schneereicher als der Januar. Nach den letzten beiden grauen Monaten sollte man (rein statistisch) frohen Mutes auf die nächsten Wochen blicken, schließlich nimmt die Dauer der Tageshelligkeit in diesem Monat um fast anderthalb Stunden zu. Der zuvor erwähnte Übergang zwischen Winter und Frühling kann eindrucksvoll mit folgendem Beispiel nahegelegt werden: Zwischen tiefstem Maximum von -37,8 Grad am 12.02.1929 in Hüll (Wolnzach) und höchstem Maximum von +23,1 Grad in Jena am 26.02.1900 liegen immerhin rund 60 Grad. Ferner zeigen sich im Februar, wie auch zuletzt vielerorts registriert, erste Blüten der Hasel und der Schneeglöckchen. Diese gelten ja oft als Zeichen des Vorfrühlings. Im Mittel der Jahre 1981 bis 2010 begann diese phänologische Jahreszeit am 22. bzw. 24. Februar.

Frostige Fakten

In den kommenden Nächten wird es im Zustrom arktischer Luftmassen verbreitet frostig. Scheibenkratzen, Straßenglätte und höhere Heizkosten sind kaum zu vermeiden. Doch wie frostig wird es? Zunächst ein wenig Theorie: In der Meteorologie wird Frost in vier Kategorien eingeteilt. Bei Temperaturwerten unter 0 bis -5 Grad spricht man von leichtem Frost, bei unter -5 bis -10 Grad von mäßigem Frost. Strenger Frost herrscht bei Werten unter -10 bis -15 Grad und sehr strenger Frost bei unter -15 Grad. Als Frosttag gilt ein Tag, wenn ein Minimum der Temperatur unter 0 Grad erreicht wurde und bei einem Eistag verbleibt die Temperatur ganztags unter 0,0 Grad.

Mit Blick auf die Temperaturentwicklung in den kommenden Tagen wird verbreitet mit leichtem bis mäßigem, im höheren Bergland sowie bei Aufklaren über Schnee auch mit strengem Frost gerechnet. Dabei deutet sich zumindest unter der Woche weitgehend trocken-kaltes Wetter an, und auch die Sonne wird mehr als nur ein Wörtchen mitreden.