Donnerstag: Sturm- oder Orkantief über Deutschland

Sturmtief FRIEDERIKE bringt den Höhepunkt der turbulenten Wetterlage, teils mit Schnee und viel Wind.

Noch sind sich die Wettermodelle nicht ganz einig was die Entwicklung des Tiefs angeht, das uns am Donnerstag, exakt 11 Jahre nach Orkan Kyrill beschäftigen wird. Unsicher ist vor allem noch, wie stark der sogenannte Schnellläufer wird. Es handelt sich dabei um ein schnell ziehendes Tief, das in die kräftige westliche Höhenströmung eingelagert ist und sich dabei rasch intensivieren kann.  Das Sturmfeld wird den Westen und Südwesten Deutschlands am Donnerstagmorgen erreichen. Im Tagesverlauf kommt der Sturm dann auch in der Mitte, im Süden und teils im Norden an, wobei die Regionen von der Nord- bis zur Ostseeküste wohl etwas weniger betroffen sind, weil dort der windschwächere Tiefkern entlang zieht.

Gebietsweise muss südlich des Tiefkerns mit teils schweren Sturmböen und orkanartigen Böen um 90 bis 115 km/h gerechnet werden. Vor allem im höheren Bergland können Orkanböen auftreten, aber auch in einem Streifen von NRW und dem südlichen Niedersachsen, bis nach Nordhessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sind Windspitzen um 120 km/h oder mehr möglich. Allerdings bleibt noch abzuwarten wie sich die nächsten Modellberechnungen entwickeln.

Recht sicher ist auch, dass dieser Sturm auch eine deutliche winterliche Komponente besitzt. Auf der Vorderseite des Tiefs sind zunächst gebietsweise teils kräftige Schneefälle möglich, die von Südwesten vermehrt in Regen übergehen, im weiteren Tagesverlauf könnte es dann vor allem im Nordosten und Norden regional kräftig schneien, dabei besteht teils erhebliche Glättegefahr durch mehrere Zentimeter und Schneeverwehungen sind auch möglich.  Insgesamt drohen also erhebliche Verkehrsbehinderungen und auch Schäden.