Brisante Wetterlage in der Nacht und am Montag

Ein Tief führt ein ausgedehntes Niederschlagsgebiet heran, welches in der Nacht und am Montag in einigen Bundesländern für reichlich Schnee sorgt.

Der heutige dritte Advent zeigt sich vom Wetterablauf her relativ überschaubar, der Niederschlagsschwerpunkt liegt eher in den südlichen und östlichen Landesteilen sowie im zentralen Mittelgebirgsraum. In der Nacht und zum Start in die neue Woche wird es dann spannend, so werden in manchen Regionen heftige Schneefälle erwartet.

Überblick Wetterlage

Hinter dem zu erwartenden Wetter steckt zum einen eine markante Zone tiefen Luftdrucks, welche sich von Nord-, über Mittel- bis nach Südeuropa erstreckt und durch kalte sowie feuchte Luftmassen gekennzeichnet ist. Zum anderen hält eine Zone hohen Luftdrucks von den Azoren bis nach Irland dagegen. Im Übergangbereich beider Gebiete liegt das Tief ANDREAS im Seebereich zwischen Island und dem Nordmeer. Ein kleinräumiges Teiltief soll in der Nacht zum Montag eine südliche Bahn einschlagen und somit im Verlauf von der Nordsee her auf den Nordwesten und Westen Deutschlands übergreifen.

Das Tief wird für einen markanten Feuchtenachschub sorgen, welcher sich in Form einer Okklusion (einer Mischfront) auf den Wetterkarten widerspiegelt. Die Zugbahn des kleinräumigen Tiefs wird eher nach Süden als nach Osten gerichtet sein. Demnach setzt im Laufe der Nacht im Westen und Nordwesten verbreitet Schneefall ein, der sich nur wenig nach Osten, allerdings deutlich nach Süden ausweitet.

Mit Blick auf die zweite Nachthälfte bzw. den frühen Morgen soll der Schneefall schließlich auch die Pfalz, Hessen, den Nordwesten von Baden-Württemberg und eventuell auch das westliche Thüringen und Unterfranken erreichen. Es wird sicherlich zu Behinderungen im Berufsverkehr kommen. Vor allem auf den Höhenstraßen könnte der Verkehr über Stunden hinweg zum Erliegen kommen. Doch selbst in den Niederungen kann es nicht schaden, wenn man sich auf sehr winterliche Straßenverhältnisse einstellt, auch wenn es nur ein paar Zentimeter Neuschnee oder Schneematsch sein werden.

Kurzzeitig Schneechaos denkbar

Der Fokus in puncto „Schneechaos“ liegt ganz klar im Bergland, wo durch Staueffekte durchaus 5 bis über 15 Zentimeter Neuschnee möglich sind. In manchen Niederungen im Nordwesten und Westen geht der Niederschlag im Verlauf der Nacht bzw. am Morgen in Regen über und lässt zeitgleich nach. Das genaue Timing des Phasenüberganges wird auch an diesem Sonntag von den Modellen noch unterschiedlich berechnet. Dennoch wird am ehesten von der Jülich-Zülpicher Börde über den Niederrhein, dem westlichen Münsterland bis ins Emsland Regen angedeutet. Im Umkehrschluss müssen sich andere Regionen nahezu durchweg auf die feste Phase und somit Schnee einstellen. Am Nachmittag soll das Tief Deutschland schließlich südwärts verlassen, wodurch die Niederschläge größtenteils abklingen.

Große Unsicherheiten durch kleines Tief

Tatsächlich ist die genaue Entwicklung aufgrund der Kleinräumigkeit des Tiefs weiterhin mit einigen Unsicherheiten behaftet. So kann abschließend noch nicht gesagt werden, wie weit der Schneefall nach Osten ausgreift. Außen vor scheinen derzeit die Gebiete von mittleren Mecklenburg-Vorpommern über Brandenburg und Berlin hinweg bis nach Sachsen sowie weite Teile des östlichsten Bayerns. Ein regelmäßiger Blick auf das aktuelle Radar und auf hilfreiche Apps wie AlertsPro ist sicherlich nicht verkehrt. 

Zum Warnlagebericht der Kollegen: UWZ