Der Herbst 2017

Der Herbst 2017 ist nun bald wieder Geschichte, denn am 1. Dezember beginnt der meteorologische Winter.

Leicht zu mild und sehr nass war der Herbst 2017 in Deutschland. Dazu gab es drei große Stürme – SEBASTIAN, XAVIER und HERWART. Wir blicken zurück.

September leicht zu kühl, Oktober wieder warm, November mild

Zuerst die Fakten zum Herbst 2017, mit 9,7 Grad war er im Vergleich zur Klimareferenz fast 1 Grad wärmer, doch die Monate zeigten sich recht unterschiedlich. Als recht kühl und nass bleibt der September bei den meisten in Erinnerung, knapp 0,6 Grad bliebt er unter den Erwartungen. Dafür holte der Oktober ganz gut auf, dieser geht mit einem Plus von guten 2 Grad in die Statistik ein, dort wurde in Müllheim mit 28,1 Grad die höchste Temperatur des Herbstes gemessen, im Südwesten, aber auch in Sachsen wurden einige Dekadenrekorde geknackt. Auch der aktuelle Monat bringt ein leichtes Plus auf das Temperaturkonto, mit knapp 1,2 Grad fällt der November leicht zu mild aus, hatte aber durchaus seine Kälteeinbrüche, wie in der Nacht zum 15. November, dort fiel die Temperatur teils unter -10 Grad, die Wetterstation Doline Degerfeld auf der Schwäbischen Alb meldete -12 Grad, am Funtensee sogar -23 Grad.

Alle Monate viel zu nass, teils hohe Pegelstände

Fast durchgängiger Tiefdruckeinfluss bescherte uns überdurchschnittliche viele Regentage in diesem Jahr und damit auch viel Niederschlag. Mit 225 L/qm ist fast ein Viertel mehr Regen gefallen, als normalerweise in einem Herbst (~183 L/qm). Am meisten tragen die Starrregenereignisse Anfang September zu Buche, dort traf es vor allem den Südosten, Anfangs Oktober dann den Norden und den Schwarzwald. das sind auch die Regionen mit den höchsten Niederschlagsmengen. In Schleswig-Holstein kamen in den drei Monaten über 400 L/qm zusammen, damit ist das nördlichste auch das nasseste Bundesland. Die hohen Regenmengen im Schwarzwald, Pfälzer Wald und Hochwald sorgten Mitte und Ende November für hohe Pegelstände an Rhein, Mosel und Saar.

Zeit der Stürme - gleich drei Orkantiefs

Der Herbst ist bekannt für seine Stürme, doch die ganz schweren Orkantiefs kommen normalerweise erst im Winter, nicht so in diesem Jahr: Bereits am 13. September zog das erste schwere Sturmtief über Deutschland, SEBASTIAN. Diesem folgte noch der Orkan XAVIER am 5. Oktober und das Sturmtief HERWART am 29. Oktober. Durch die meist noch belaubten Bäume kam es recht verbreitet zu Schäden und Ausfällen durch umgestürzte Bäume. Anfang Oktober traf es die Region um Berlin am stärksten, bundesweit kam es zu tagelangen Zugausfällen.