Ab Wochenmitte spürbar kälter

Noch entsprechen die Temperaturen vielerorts den Durchschnittswerten zu dieser Jahreszeit. Ab Wochenmitte wird es allerdings kälter..

Tiefdruckwirbel REINHARD liegt mit seinem Kern über dem Küstengebiet Südnorwegens im Übergangsbereich zwischen Nordsee und Nordmeer. Entlang der Westflanke des Tiefs gelangt derzeit Meeresluft arktischen Ursprungs, die sich über der Nordsee ein wenig erwärmt, bis nach Deutschland. Als Gegenspieler des angesprochenen Tiefs sei an dieser Stelle das Hoch ANKE über dem südwestlichen Europa genannt.

Zwischen den beiden Druckgebilden verschärft sich der Druckgradient, wodurch der westliche bis südwestliche Wind weiter auffrischt. Dies ist wiederum vor allem in den Früh- und Abendstunden mit einer als frostig empfundenen gefühlten Temperatur verbunden. Die Kaltluft geht in 1500 m Höhe mit Temperaturen von -8 bis -4 Grad einher, wodurch im höheren Bergland ein Eistag zu erwarten ist, bzw. Dauerfrost herrscht – sicherlich keine Überraschung zu diesem Zeitpunkt Ende November.

Zum Wochenbeginn übernimmt Tief TORSTEN die Wetterregie. Das Tiefdruckgebiet zieht vom Seegebiet zwischen Schottland und Island über die nördliche Nordsee weiter in Richtung Südnorwegen. Die dazugehörenden Frontensysteme greifen mit einsetzendem Regen am Morgen bzw. zum Vormittag von der Nordsee sowie von den Niederlanden, Belgien und Luxemburg her auf Deutschland über. Zum Abend wird auch der Bereich an der Oder und die Mainlinie erreicht. Mit dem Regen steigt die Schneefallgrenze von anfangs rund 200 bis 400 m auf rund 1000 m. Tagsüber steigt die Temperatur auf 1 Grad in Berchtesgaden, rund 4 Grad im Thüringer Becken bis 8 Grad an der Ems und am Niederrhein. Am Dienstag sieht es temperaturtechnisch ähnlich aus. Bei vielen Wolken kommt es zeit- und gebietsweise zu teils schauerartigen Niederschlägen, die im Bergland als Schnee fallen.

Temperaturrückgang

Zum Mittwoch wird von den Modellen recht einheitlich ein neuerlicher Vorstoß kalter Luftmassen aus nördlichen Gefilden gerechnet. Während wir es bisher nur mit kurzen, meist 48-stündigen Kaltluftschüben zu tun hatten, deutet sich nun ein etwas länger andauernder kalter Witterungsabschnitt an. Bis in die übernächste Woche hinein soll sich eine, wenn man so will, frühwinterliche Phase einstellen. Im Falle etwaiger Schauer dürfte dann bis in tiefe Lagen Schnee fallen. Die Tageshöchstwerte pendeln sich wahrscheinlich im einstelligen Bereich zwischen 0 und +5 Grad ein, im Bergland soll leichter Dauerfrost herrschen. In den Nächten muss abseits der Küsten verbreitet mit Frost gerechnet werden, Glätte wird demnach ein Thema.

Wie lange diese kalte Witterung andauert ist noch nicht klar. Eventuell geht es durch eine angedeutete Zonalisierung der Höhenströmung ab Dienstag im Westen und Nordwesten mit den Temperaturen wieder etwas aufwärts. Von einer Zonalisierung ist die Rede, wenn die Strömung großräumig auf westliche Richtungen dreht.