Kaltluft über Nordosteuropa

Polarluft sorgt in Teilen Skandinaviens und Osteuropas für frostige Nächte und einstellige Höchsttemperaturen.

Nachtfrost von Schweden über Finnland bis Russland

Wer schon Lust auf Kälte hat, wird derzeit im Osten Europas fündig. Der Blick auf die Temperaturen zeigte am Sonntagmorgen vom Skandinavischen Gebirge über Nordschweden, Finnland, dem Baltikum bis nach Russland und Weißrussland leichten Frost und auch tagsüber wird sich die Luft hier nur auf einstellige Höchstwerte erwärmen. In diese Region ist in der zweiten Hälfte dieser Woche vermehrt Polarluft eingeflossen. Solche Kaltluftvorstöße sind in diesen Regionen allerdings Ende Oktober nicht ungewöhnlich. In manchen Jahren gelangen diese Luftmassen zu dieser Jahreszeit ja auch schon zu uns und bringen die ersten verbreiteten Nachtfröste. So geschehen zum Beispiel im Oktober 2015 als sich am Randes eines Hochs eine östliche Strömung einstellte, mit der diese trockenkalte Luft von Osteuropa her angezapft wurde. Danach sieht es derzeit aber nicht aus.

Oktober bisher 2 bis 3 Grad zu warm

Wir verbleiben vorerst in der vorherrschend westlichen bis südwestlichen Strömung, mit der milde Atlantikluft zu uns gelangt. Tiefdruckgebiete mit vielen Wolken und Regengebieten verhindern zudem langes nächtliches Aufklaren und entsprechende Abkühlung. Insgesamt ist der Oktober bislang schon etwa 2 bis 3 Grad wärmer ausgefallen als im langjährigen Mittel. Momentan ist auch noch keine deutliche Trendwende abzusehen. Einige Modellberechnungen zeigen aber dem kommenden Wochenende oder zum Monatswechsel auch mal Varianten mit nördliche bis nordwestlicher Anströmung. Das wäre dann günstige Bedingungen für Frost und erste Schneefälle in den Mittelgebirgen, aber ob es wirklich so kommt, oder noch etwas länger dauert bis es soweit ist, bleibt abzuwarten und unsicher.

Mehr Wetter gibt es auf wetter24 oder bei den Kollegen der Unwetterzentrale. Wir wünschen einen schönen Sonntag.