Sommerrückblick Teil 2

Gestern haben wir schon einen Blick auf die ersten beiden Sommermonate Juni und Juli 2017 geworfen, heute folgt noch der August!

August – der Versöhnende

Die letzten Siebenschläfer-Wochen im August wurden zwar noch mit drei Unwetterlagen, teils mit Starkregen ausgesessen, die durch die Tiefdruckgebiete HARTMUT und JÜRGEN verursacht wurden. Doch der August bot auch viele schöne, sonnige Stunden. Meist herrschte mäßig warmes Wetter mit Temperaturen zwischen 20 und 25°C und auch dieser Monat war wieder um 1 bis 2°C zu warm im Vergleich zum Klimamittel, auf der Zugspitze war es im Schnitt sogar 3°C zu warm.

Nach letztem Wetterwechsel setzte sich ab 19. August das recht stabile Hoch NILÜFER durch, welches dann das lang ersehnte sommerliche Wetter mit sich brachte.
Die Statistik sagt außerdem, dass es in Baden-Württemberg und Bayern im August tendenziell etwas zu trocken war, um genau zu sein fielen dort teils 20 bis 25% weniger Niederschläge als gewöhnlich. Im Norden waren die Niederschlagswerte lokal sehr unterschiedlich und es gibt keine Tendenz, welche größeren Regionen nun nasser oder trockener waren. Festzuhalten ist jedenfalls, dass mit rund 62% des normalen Niederschlags im Münsterland, 66% in Hamburg und Rostock, 153% in Frankfurt/Main und 156% in Greifswald alles vertreten ist. Im Gesamtdurchschnitt erreicht Deutschland damit aber genau das klimatische, langjährige Mittel der Regenmengen.

Beim Sonnenschein weist der August weder größere Abweichungen nach oben noch nach unten auf. Meist liegen die Werte deutschlandweit im Bereich der langjährigen Klimareferenzperiode.   

Sommer – 2017

Entgegen allen Erwartungen war dieser Sommer bezüglich der Temperaturen doch gar nicht so übel, zumal er stets wärmer als normal war, im Mittel um ca. 1,6°C. Dabei war die Südhälfte Deutschlands beständig wärmer als der Norden und die Abweichungen zum Klimamittel waren hier größer. Auch die Sonnenscheindauer variiert kaum vom Durchschnittswert. Allerdings hatte wieder einmal der Niederschlag den relevantesten Einfluss und zumindest hier dürfte die Intuition nicht trügen: Abgesehen von einigen recht trockenen Gebieten im Süden Deutschlands, vor allem in Bayern, war es in Deutschland diesen Sommer definitiv zu regnerisch und nass. Im Mittel sind 20 Prozent mehr Regen gefallen als im langjährigen Durchschnitt und in bestimmten Bundesländern wie vor allem in Brandenburg um mehr als 100% zu viel: Neuruppin verzeichnete diesen Sommer mit rund 240% mehr als das Doppelte der für einen Sommer normalen Regenmenge.

Nun folgen noch die Tabellen für Sommertage und heiße Tage sowie die Niederschlagssummen für die Städte Hamburg, Berlin, Offenbach am Main und München. Als Vergleichswerte wurden die Werte des letzten Jahres sowie die klimatischen Normalwerte hinzugezogen. Die Daten wurden ab 1. Juni bis inklusive 29. August ausgewertet, es wurden also vier Tage unberücksichtigt gelassen.

Durchschnittstemperaturen

Als Sommertage (ST) werden im meteorologischen Sinne Tage verstanden, an denen die höchste gemessene Temperatur einen Wert von 25,0°C überschreitet. An heißen Tagen (HT) dagegen übersteigt das Temperaturmaximum die 30°C-Marke, wobei heiße Tage in der Statistik zusätzlich auch als Sommertage mitgezählt werden.

ST 2017ST 2016ST Klima-
mittel
HT 2017HT 2016HT Klima-
mittel
Hamburg213022195
Berlin293527276
Offenbach544538141111
München54432819105

 

Niederschlagssummen

In der folgenden Tabelle wurden die Niederschlagssummen (RR) der drei Sommermonate bis einschließlich 29. August in der Einheit Millimeter bzw. Liter pro Quadratmeter berechnet. Vergleichswerte sind wiederum die Werte des Vorjahres und das klimatische Mittel.

RR 2017
in mm
RR 2016
in mm
RR Klimamittel
in mm
Hamburg314215217
Berlin445190190
Offenbach283245179
München331326371