Weltwetter: Hitze in Teilen Europas, Kälte in Ostasien, Harvey über Texas

Der Blick über den Tellerrand hält allerhand parat.

Wir richten unser Augenmerk zunächst auf die letzten Entwicklungen von Hurrikan "Harvey". Der Sturm liegt mit seinem Kern derzeit über dem Südosten von Texas. In Spitzen werden Windgeschwindigkeiten um 80 bis 90 km/h gemessen, deutlich weniger als noch gestern, beim sogenannten „Landfall“ waren noch Böen über 200 km/h aufgetreten. Ein Teil des Systems befindet sich aber weiterhin über dem Golf von Mexiko, dadurch wird beständig feuchtwarme Luft angesaugt. Die führt zu enormen Regenmengen, die dadurch auftretenden Überschwemmungen werden das Hauptproblem darstellen. So wurden innerhalb von 6 Stunden bis 1 Uhr Ortszeit in Houston 171 l/m² registriert, in Cleveland 106 l/m².  Die Modellprognosen sehen das tropische Tief weiterhin relativ ortsfest über der Region, auch die Niederschlagsvorhersagen haben sich kaum reduziert. 500 bis 800 Liter pro Quadratmeter sind bis Ende der neuen Woche denkbar. Wobei mit entsprechend katastrophalen Überschwemmungen zu rechnen ist und auch der Süden Louisianas zum Gefahrengebiet gehört.

Doch nun zu etwas weniger dramatischen Entwicklungen: In vielen Teilen Südeuropas herrscht derzeit wieder große Hitze, so werden in Italien, in Südfrankreich sowie rund um den Balkan am heutigen Sonntag oftmals über 35 Grad erreicht, in der Poebene sind örtlich sogar bis zu 40 Grad möglich. Am Montag und Dienstag wird sich die heiße Luft in Frankreich weiter ausbreiten, während Richtung Italien und Balkan die Temperaturen leicht zurückgehen. Ein Teil dieser Luftmasse reicht auch bis in den Süden Deutschlands hinein, wobei dort heute und auch am Montag kräftige Gewitter ausgelöst werden können. Starkregen, Sturmböen und Hagel sind möglich, es lohnt sich also die Warnungen der Unwetterzentrale zu verfolgen. Weitere Gewitterschwerpunkte sind Frankreich, Österreich, die iberische Halbinsel und Südosteuropa. Am Mittwoch wird die 30-Grad-Marke dann in Mitteleuropa und somit auch in Deutschland wieder häufiger überschritten.

Mit unterdurchschnittlichen Temperaturen hat man es dagegen in manchen Regionen von Ostasien zu tun, rund um den Fluss Amur erreichen die Temperaturen in den kommenden Tagen nur noch einstellige Werte. In einigen Regionen Chinas wird es gleichzeitig dagegen zwischen 35 und 40 Grad heiß, auch im Bereich zwischen Shanghai und Hongkong.