Hurrikan Harvey bringt extreme Regenfälle nach Texas

Der Sturm bewegt sich in den nächsten Tagen kaum von der Stelle, es drohen enorme Überschwemmungen

Am Samstagmorgen gegen 4 Uhr unserer Zeit zog das Auge des Hurrikans nahe der Stadt Corpus Christi an Land. Windspitzen von rund 180 bis 200 km/h wurden gemessen. Nun wird sich „Harvey“ nach und nach etwas abschwächen, aber bis zum Abend muss dort weiterhin noch mit Windgeschwindigkeiten über 100 km/h gerechnet werden. Dabei drückt der Sturm aus südlichen Richtungen das Meerwasser des Atlantiks gen Küste und führt zu Sturmfluten, die Wasserstände liegen örtlich fast 2 Meter über dem mittleren Hochwasser, Gefahr droht an den Küstenabschnitten etwa von Houston an südlich auch durch den Wellengang.

Die weitere Zugbahn des Hurrikans ist recht ungewöhnlich. Den Modellprognosen nach wird er sich nun mit seinem Zentrum nämlich regelrecht über Texas festsetzen. Dabei werden die starke Winde wohl bald das kleinere Problem sein. Vielmehr droht eine enorme Katastrophe durch die extremen Regenmengen die der Sturm ablädt. In den nächsten Tagen sind gebietsweise 500 bis 800 Liter pro Quadratmeter möglich, lokal eng begrenzt sogar unglaubliche 1000 Liter pro Quadratmeter, wie auch das National Hurricane Center der NOAA verkündete. Für den Bundestaat Texas wurde Katastrophenalarm ausgerufen. Die Schäden könnten ähnliche Ausmaße annehmen wie bei „Katrina“ im Jahr 2005.