Der August hat wettertechnisch viel zu bieten

Der August ist der letzte Sommermonat und der Monatsbeginn gehört im Mittel zur wärmsten Zeit des Jahres. Doch es kann auch anders kommen…

Auch in diesem Jahr startete der August heiß. Okay, zwar längst nicht überall, doch vor allem im Süden und Osten kam man am gestrigen Dienstag bei Höchstwerten von 30 bis stellenweise 36 Grad ordentlich ins Schwitzen. In der Nordwesthälfte breitete sich hingegen mäßig warme Luft aus, dort wurden angenehmere Werte zwischen 20 und 27 Grad erreicht.

Allgemeines zum August

Rückblickend gab es auch schon heißere Tage im August, beispielsweise im Jahr 2003. Damals herrschte eine markante Hitzewelle, die vom Monatsbeginn bis zum 13. August andauerte und verbreitet mit Höchstwerten über 30 Grad einherging, an manchen Stationen im Südwesten wurde sogar die 40-Grad-Marke geknackt. Wer in Lagen unterhalb von rund 1500 m wohnt, was auf den Großteil der deutschen Bevölkerung zutrifft, der kann im August durchaus noch einige heiße Tage erfahren. Allerdings sind mit Blick auf die letzte Augustdekade vor allem in Lagen oberhalb von 500 m auch Höchstwerte unter 10 Grad möglich.

Ähnlich verhält es sich mit den Tiefstwerten: Noch zu Beginn des Monats verfluchen Mann, Frau und Kind die zum Teil tropischen Nächte, wobei die Temperatur scheinbar nicht gewillt ist, die 20 Grad-Marke zu unterschreiten. Doch kommt es im Monatsverlauf, wie es kommen muss. Gelangen durch ungünstige Druckkonstellationen polare Luftmassen nach Deutschland, so kann es bei sternenklaren Nächten in Lagen oberhalb rund 500 m auch die ersten leichten Nachtfröste geben.

Die Sonne hat ihren Höchststand bekanntlich am 21. Juni erreicht und befindet sich seitdem auf dem absteigenden Ast. Die Tageslänge nimmt mit jedem voranschreitenden Tag weiter ab und die Nachtlänge logischerweise zu. An der Station Berlin-Dahlem ging die Sonne am 1. August um 05:24 Uhr auf und gegen 21:01 Uhr unter. Am gleichen Ort wird die Sonne am 31. August um 06:15 Uhr auf- und gegen 19:58 Uhr untergehen. Aus einer astronomischen Sonnenscheindauer von 15,6 Stunden werden binnen eines Zeitraumes von nur 30 Tagen etwa 13,7 Stunden.

Sommerliche Schwergewitter, Dauerregen – gab es alles schon

Der August ist im Klimamittel durch feuchte Luftmassen und eine rege Schauer- und Gewittertätigkeit gekennzeichnet. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der August in einigen Bundesländern mit zu den niederschlagsreichsten Monaten des Jahres zählt. Laut Statistik werden im Mittel im August in Rostock 59 Liter, in Kassel 70 Liter, in Ulm 81 Liter und auf der Zugspitze 170 Liter erreicht.

Aufgrund sommerlicher Gewitteraktivität oder Vb-Wetterlagen hat es aber auch schon extreme Ausreißer gegeben mit zum Teil über 300 Liter Regen im Monat. Zum Beispiel an den Orten Reit im Winkl (475 Liter) oder in Zinnwald im Erzgebirge (464 Liter), doch selbst auf Helgoland sind im achten Monat des Jahres schon mal über 250 Liter Niederschlag registriert worden. Wie auch immer, es handelt sich hierbei um Extremereignisse und diese können auch in die andere Richtung tendieren, wie der sehr trockene und eingangs umschriebene August 2003 zeigt.

Jetzt haben wir viel über den Sommer geredet, doch ist der Winter nicht mehr weit. Schnee fällt tatsächlich auch schon mal im August, doch längst nicht überall, am ehesten in Gipfellagen der Mittelgebirge und das auch nur bei einer entsprechenden Wetterlage mit einfließender Polarluft.