Schwergewitterlage

Im Einflussbereich eines ausgeprägten Tiefdruckkomplexes mit Zentrum bei Großbritannien sind in den vergangenen Tagen aus dem nordafrikanischen Raum zunehmend warme bis heiße Luftmassen in die Bundesrepublik eingeflossen, mit Schwerpunkt in der Südosthälfte. Auf ihrer Reise über den westlichen Mittelmeerraum konnte die Wüstenluft reichlich Feuchte aufnehmen, die am heutigen Dienstag in Verbindung mit starken Hebungsvorgängen zur Entwicklung kräftiger, mitunter unwetterartiger Gewitter führen kann!

Blitzreiche Nacht

Bereits vergangene Nacht sind in einem breiten Streifen von Rheinland-Pfalz und Saarland über Hessen bis nach Thüringen und Sachsen-Anhalt teils schwere Gewitter durchgezogen. Dabei kam es lokal zu ergiebigem Starkregen, bis zu 5 cm großem Hagel sowie schweren, teils sogar orkanartigen Böen. So sind beispielsweise in Koblenz (Rheinland-Pfalz) insgesamt 41,8 l/m² an Regen in nur einer Stunde gefallen und im etwa 75 km entfernten Idar-Oberstein hat die Wetterstation eine Windböe von 111,1 km/h verzeichnet.

Auch am Tage drohen Unwetter

Und die Schwergewitterlage ist noch nicht überstanden, denn auch am heutigen Dienstag ist in weiten Landesteilen mit kräftigen Gewittern zu rechnen. Der Schwerpunkt der konvektiven Entwicklungen liegt dabei in der Südosthälfte des Landes. Im Laufe des Tages sind wieder vor allem von Rheinland-Pfalz und Saarland über Thüringen bis nach Südbrandenburg kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und schwere Sturmböen, teils auch Orkanböen möglich, die im weiteren Verlauf voraussichtlich auf Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen übergreifen. Dort sind dann in der bis zu 38 Grad aufgeheizten Luftmasse lokal schwere Unwetter möglich, wobei nicht jeder etwas davon mitbekommen muss!

Die aktuelle Warnlage können Sie auf der Seite www.uwz.de einsehen und über die App AlertsPro werden Sie zeitnah vor drohenden Unwettern informiert.