Wieder Unwetter mit Starkregen

Kräftige Gewitter führten zu Überflutungen in Berlin und Brandenburg sowie in Ostfriesland, die kommenden Tage bringen weiter Unwettergefahr.

In der feuchtwarmen Luftmasse konnten sich gestern erneut kräftige Schauer und Gewitter entwickeln. Besonders betroffen waren am Samstag Teile Brandenburgs und Berlins sowie Ostfriesland. Doch die Gefahr ist in Deutschland noch nicht vorüber.

Im Laufe des Samstagnachmittags- und Abend hat es besonders den Raum Berlin und Brandenburg getroffen. Kräftige Schauer und Gewitter zogen von Südwesten her auf und verstärkten sich über der Region. In kurzer Zeit fielen örtlich enorme Wassermassen vom Himmel, die nach dem „Jahrhundertregen“ im Juni wieder Überflutungen zur Folge hatten. Um 16 Uhr wurden in Berlin-Tegel 42 l/m² in einer Stunde, um 17 Uhr in Berlin-Marzahn 50 l/m² in einer Stunde gemessen. Weitere Gewitterschauer folgten noch hinterher, sodass sich in Berlin-Tegel die Niederschlagsmenge bis zum Abend noch auf 59 l/m² summierte, Welzow im südlichen Brandenburg brachte es gar  auf 61 l/m². Es kam zu Behinderungen im Schienen-, Straßen- und Flugverkehr. Sturmböen führten zudem zu umgestürzten Bäumen.

Am späten Samstagabend ging es dann in Ostfriesland so richtig rund. Auf der Insel Langeoog gingen in einer Stunde 55 l/m² nieder. Auch hier traten Sturmböen auf. Die Regenmassen führten in der Region örtlich zu Überschwemmungen. In der zweiten Nachthälfte und in den Morgenstunden des heutigen Sonntags zogen dann schon die nächsten kräftigen schauerartigen Regenfälle und Gewitter über den Nordwesten und die Nordseeküste hinweg. Dabei wurde in Westerhever eine orkanartige Böe mit 109 km/h registriert.

In den nächsten Tagen unwetterartiger Dauerregen möglich

Die Unwettergefahr ist auch weiterhin nicht gebannt. Am Montag verlagert sich der Kern des Tiefdruckgebiets „Zlatan“ nach Mitteleuropa. Dabei drohen gebietsweise auch länger anhaltende und ergiebige Regenfälle. Zu Wochenbeginn dürfte davon vor allem der Westen Deutschlands sowie der Süden und Südosten Bayerns betroffen sein. Zum Dienstag und Mittwoch auch Regionen im Osten und Südwesten. In den Modellrechnungen zeichnen sich derzeit regional 50 bis 80 l/m² innerhalb von 24 bis 72 Stunden ab, örtlich sind aber auch deutlich über 100 l/m² denkbar. Noch bestehen einige Unsicherheiten wo die genauen Schwerpunkte liegen und welche Mengen erreicht werden können.