Juli bislang

Wir steuern langsam auf die Halbzeit des Julis zu und schauen mal kurz zurück.

Typisch mitteleuropäischer Sommer bislang

Ja, es gibt sie, die Leute, die bereits jetzt schon wieder schwer damit hadern, dass die Temperaturen in Deutschland nur noch um 20 Grad liegen. "Ist der Sommer gelaufen?" war keine seltene Frage in den letzten Tagen. Dazu ist es auch mal nass geworden. Die Kombination aus kühler Luft und Regen passt offenbar nicht mehr ins Bild unserer Freizeitgesellschaft. Dabei ist genau dieses Wetter typisch mitteleuropäisch im Sommer. Lange Hitzewellen und Trockenheit sind eher das Untypische in der Westwindzone, in der wir uns befinden. Der Wechsel aus kurzen warmen Tagen und kühlen Regentagen ist das, was uns in unseren Wetterbreiten zusteht. Und genau das macht der Juli gerade.

Juli bislang zu warm

Bislang ist der Juli in der Mitte und im Süden 2-3 Grad zu warm ausgefallen. Im Norden und Nordosten liegt er dagegen beim Mittelwert, teils ist der Juli dort bislang sogar auch leicht zu kalt ausgefallen. In den kommenden Tagen liegen die Temperaturen 1 bis 6 Grad unter den jahreszeitlichen Normalwerten. Die gute Nachricht für alle Hitzefans: Ab Sonntag beginnen die Temperaturen von Südwesten her wieder zu steigen...

Große Unterschiede beim Niederschlag

Beim Niederschlag gibt es im Juli "traditionell" große Unterschiede auf engstem Raum. Da der Niederschlag im Sommer zum Großteil konvektiver, also von Schauern und Gewittern geprägter Art und Weise ist, ist das Niederschlags-Soll bereits schon jetzt an einigen Orten erreicht oder überschritten, während sich an anderen Orten die sich seit dem letzten Winter begonnene Trockenheit weiter fortsetzt. Zwei Beispiele: An der Wetterstation Leipzig-Connewitz fielen allein in 24 Stunden 64 l/qm Regen - fast eine ganze Monatsmenge! In Schleswig sind dagegen bislang nicht mal 5 l/qm gefallen!

Bei der Sonnenscheindauer liegen wir in etwa im Soll für Juli. Die Sonne hat uns also bislang also das geliefert, was uns in unseren Breiten auch zusteht.