Schwere Unwetter über Südosteuropa

Nach den Unwettern im Osten Deutschlands lagen gestern vor allem Rumänien und Bulgarien im Fokus schwerer Unwetter.

Hagelkörner bis 10 cm Durchmesser

Am gestrigen Montag gab es auf dem Balkan schwere Unwetter. Vor allem in Rumänien und Bulgarien verursachten Starkregen, großer Hagel und schwere Sturmböen in einigen Regionen enorme Schäden. Bäume wurden entwurzelt und Gebäude beschädigt. 10 cm große Hagelkörner zertrümmerten im bulgarischen Levski Auto- und Fensterscheiben, Gebäudefassaden wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch in der Landwirtschaft sorgten Hagelstürme für große Schäden bis hin zum Totalausfall der Ernte. 6 cm großer Schadenshagel wurde aus dem bulgarischen Bogdan sowie aus dem nordgriechischen Plati gemeldet. Auch hier wurden Schäden an Autos und Gebäuden gemeldet.

Starkregen und Sturmböen

Mit den Gewittern kam auch der Starkregen. Binnen kürzester Zeit fielen örtlich über 50 l/m². Die südrumänische Stadt Turnu Magurele meldete 52 l/m². Lokal dürfte mit den Gewittern auch noch deutlich mehr Niederschlag gefallen sein. Gleichzeitig wurden die Gewitter von schweren Sturmböen begleitet. Aus Chervena Voda in Bulgarien wurden erhebliche Schäden durch entwurzelte Bäume gemeldet. Die rumänische Wetterstation in Mahumudia registrierte Böen von nahe 100 km/h. 

"Hochexplosive" Mischung

Die Ursache für die schweren Unwetter lag in einer Konstellation aus labil geschichteter, feucht-heißer Mittelmeerluft, mit der Höhe zunehmendem Wind bei gleichzeitiger Richtungsänderung und einem durchziehenden Gebiet höhenkalter Luft, in der sich diese "Zutaten" zu Unwettern zusammenbrauen konnten.