Gebietsweise gewittriger Dauerregen

Tief RASMUND verwirbelt feuchte Luftmassen und sorgt nun mitunter auch für länger anhaltenden Regen

Ein riesiger Tiefdruckkomplex namens RASMUND liegt derzeit über Mitteleuropa. Dabei werden sehr feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum nordwärts transportiert, die sich über Deutschland abregnen.

Regen zieht vom Süden in den Norden

Bereits gestern führte das Tief bei uns zu teils kräftigen Schauern und Gewittern, wobei lokal Starkregen und Hagel auftrat. Am stärksten war ein Streifen vom Landkreis Mittelsachsen bis in äußerten Süden Brandenburgs betroffen. Neben Regenmengen um 20 bis 40 l/m² in kurzer Zeit und entsprechenden Überflutungen wurde auch von bis zu 5 cm großem Hagel berichtet. Bis zum Wochenende bleibt das Tief bei uns wetterbestimmend. Dabei ziehen heute teils gewittrig verstärkte und länger anhaltende Regenfälle aus dem Süden in die Mitte und in den Norden Deutschlands. Die höchsten Niederschlagsmengen werden dabei in einem Bereich von Vorpommern bis Sachsen, in Bayern sowie im östlichen Baden-Württemberg sowie später auch von Niedersachsen bis nach Thüringen erwartet. In diesen Regionen muss bis Donnerstagabend innerhalb von 12 Stunden häufig mit rund 10 bis 30 l/m² gerechnet werden. Teilweise können die Regenmengen vor allem bei eingelagerten Gewittern aber noch deutlich höher ausfallen, wobei das Risiko dafür vor allem in Brandenburg, Berlin und in Ostsachsen sowie im östlichen Vorpommern deutlich erhöht ist, hier können auch 50 bis 60 l/m² (örtlich möglicherweise auch über 80 l/m²) bis zum Abend niedergehen. In dem Fall sind auch Überflutungen möglich. Auch abseits der angesprochenen Gebiete werden sich heute im Tagesverlauf wieder einzelne Schauer und Gewitter bilden.

Am Wochenende neuer Regen von Nordwesten her

In der Nacht zum Freitag sind dann vor allem die Gebiete nördlich einer Linie Münsterland-Sachsen von teils kräftigen Regenfällen und örtlichen Gewittern betroffen. Innerhalb von 12 Stunden sind erneut um 10 bis 30 l/m², örtlich auch bis zu 40 oder 50 l/m² möglich. Vom nördlichen Niedersachsen bis ins nördliche Brandenburg und weiter nördlich Richtung Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern halten die Niederschläge aber auch am Freitag noch an, sodass dort bis Freitagnacht teils auch über 80 l/m² in 48 Stunden niedergehen können. In der Mitte und im Süden sind weiterhin auch Schauer und Gewitter unterwegs. Da das Tiefdrucksystem weiter über uns liegt, ist es auch am Wochenende noch nicht vorbei mit dem Regen. Die feuchten Luftmassen werden quasi einmal richtig entgegen dem Uhrzeigersinn umgerührt und so zieht das Regengebiet von Samstagmorgen bis Sonntagabend von Nordwesten her wieder über das ganze Land hinweg. Dabei sind insgesamt innerhalb von 48 Stunden bis Sonntagnacht oft um 10 bis 30 l/m² zu erwarten. Damit sollte sich die teilweise angespannte Situation bezüglich Trockenheit wieder entspannen.