In Nordskandinavien noch recht winterlich

Bei uns dominiert in diesen Tagen hochsommerliche Wärme, teils sogar große Hitze und Schwüle mit Rekordwerten bis örtlich rund 35 Grad am Montag in Westen und Südwesten. Da wollen wir uns heute mal ein paar erfrischende Gedanken machen und schauen, wo es in Europa gerade etwas weniger sommerlich zugeht.

Durch Skandinavien verläuft im Moment eine ziemlich scharfe Luftmassengrenze. Sie trennt recht warme Luft im Süden von kalter Luft im Norden. So werden heute in Teilen Lapplands nur 4 Grad erreicht, während in der Region um Stockholm und Uppsala die Temperatur auf bis zu 28 Grad steigen kann. Zudem schneit es in den nördlichen Regionen von Schweden und Finnland heute teilweise kräftig, Südnorwegen und Südschweden bekommen es neben teils längerem Sonnenschein eher mit Schauern und Gewittern zu tun. Einige Stationen im Nordskandinavien haben heute Morgen auch noch beachtlichen Schneehöhen von 40 bis 60 cm gemeldet und zwar schon in rund 300 bis 500 m Höhe, zudem trat gebietsweise Nachtfrost auf. Insgesamt liegen die Temperaturen dort 5 bis 10 Grad unter den langjährigen Mittelwerten und darin wird sich auch in den nächsten Tagen nur wenig ändern.

Da sich über Nordosteuropa in der kommenden Woche ein kräftiges und umfangreiches Tiefdrucksystem einnisten wird, kann die Kaltluft polaren Ursprungs auch verstärkt Kurs auf das Baltikum und Russland nehmen, der meteorologische Sommeranfang am 1. Juni wird in diesen Regionen also kein Badewetter bringen.

Auch in einer anderen Region Europas ist es momentan etwas zu kühl für die Jahreszeit, nämlich rund um Griechenland. Die Region hatte auch in den vergangenen Tagen schon mit einem vor allem in der Höhe ausgeprägten Tiefdrucksystem zu tun. So werden dort heute rund 21 bis 27 Grad erreicht, zudem gibt es, wie auch schon in letzter Zeit häufiger Schauer und Gewitter. Allerdings werden dort die Temperaturen ab Mittwoch wieder steigen und es kann sich verstärkt sonniges Wetter durchsetzen.