Starkes Ungleichgewicht bei Niederschlägen

Die einen versinken im Regen oder gar Schnee, in anderen Regionen herrscht Trockenheit. Im April waren die Niederschläge sehr unterschiedlich verteilt.

Im Süden recht nass

Zwar ist der April noch nicht ganz vorbei, doch lässt sich jetzt schon mit Sicherheit sagen, dass der Monat im Süden Deutschlands deutlich zu nass ausfällt. Vom Bodensee bis an die Donau sowie generell am Alpenrand ist das Niederschlagssoll schon oft erreicht und vielerorts auch überschritten. Nicht zuletzt durch die andauernden Niederschläge, die dort teilweise bis in tiefere Lagen aktuell auch noch als Schnee fallen. Erst zum Samstag ziehen sich die Regen- und Schneefälle über die Alpen zurück, so dass zu den bisher gefallenen Mengen im April heute und morgen noch einige Liter pro Quadratmeter hinzukommen.

Im Nordosten Niederschlagsmengen im Soll

Auch im Norden Deutschlands gab es im April häufiger Niederschläge. Zwar fehlen teilweise noch einige Liter um das Monatssoll zu erreichen, meist ist es aber nah dran. Von Vorpommern über Hamburg bis nach Schleswig-Holstein sind bislang meist zwischen 35 und 60 Liter pro Quadratmeter gefallen und damit wurde das langjährige Klimamittel für April oft erreicht, teilweise auch leicht überschritten. 

Dazwischen oft zu trocken, im Südwesten keine 5 Liter

In den meisten Regionen Deutschlands war der April zu trocken. Mit Ausnahme von Staulagen der Mittelgebirge kam oft nicht mal die Hälfte der üblichen Niederschlagsmengen zusammen. Speziell in Rheinland-Pfalz und im Saarland herrschte im April quasi Dürre. Trier verzeichnet eine Gesamtregenmenge im April von nur 3,6 Liter pro Quadratmeter. Die beiden „nassesten“ Orte im Saarland sind im April Losheim am See und der Saarbrückener Flughafen mit jeweils 6,1 Liter pro Quadratmeter. Dabei fiel der Großteil dieser Menge an nur einem Tag, alle anderen Tage blieben demnach trocken. In Dillingen (Saar) sind bislang im gesamten Monat nur 1,6 Liter pro Quadratmeter gefallen.

Doch zusätzlich zu Trier gibt es auch in Rheinland-Pfalz zahlreiche Orte wie Bad Kreuznach, Kaiserslautern oder Worms mit Niederschlagsmengen unter 4 Liter pro Quadratmeter. Solche Mengen fallen teilweise am Alpenrand aktuell im Stundentakt.

Kurzum herrschte im April ein kräftiges Ungleichgewicht bei den Niederschlägen in Deutschland. Gerade im Frühjahr benötigen die Böden viel Wasser,  damit sich die ohnehin schon sehr fortgeschrittene Vegetation gut entwickeln kann. Im heimischen Garten kommt man daher oft nicht drum herum, zum Gartenschlauch und zur Gießkanne zu greifen.