Der Januar fällt bisher deutlich zu kalt aus

Der Januar fällt in weiten Teilen Deutschlands zu kalt und zu trocken aus. Dafür gab es auch oft Sonne satt!

Der Januar 2017 wird mit großer Wahrscheinlich zu kalt ausfallen. Die deutschlandweite Abweichung beträgt derzeit rund -1,5 Kelvin; also im langjährigen Mittel der Jahre. Die kältesten Regionen sind in der Südwesthälfte Deutschlands anzutreffen. Langlebige Hochdruckgebiete sorgten hier für wiederholt mäßigen bis strengen, gebietsweise auch sehr strengen Nachtfrost. Auch tagsüber kam es an vielen Tagen zu Dauerfrost. So beträgt die Abweichung der Temperatur im Süden teilweise mehr als -3 Grad Kelvin. Leicht zu mild ist es nur in einigen Regionen Norddeutschlands gewesen. Helgoland ist dabei Spitzenreiter mit einer positiven Abweichung von rund 1,5 Kelvin.

Viel Sonnenschein durch den Hochdruck

Durch die Hochdruckzonen war es auch in weiten Landesteilen der Mitte und des Südens überdurchschnittlich sonnig bisher. Mehr als 160 Prozent beträgt die Sonnenscheinausbeute zum Beispiel in Trier an der Mosel. Dies sind in Summe rund 73 Stunden Sonnenschein in diesem Monat.

Trockenheit sorgt für Niedrigwasser

Natürlich spiegelt sich die Hochdruckwetterlage auch bei der Niederschlagsmenge wider. In der Mitte und dem Süden sind teilweise erst 20 Prozent der Niederschlagsmengen gefallen, die eigentlich im Januar üblich sind. Im Raum Würzburg konnte die Wetterstation erst knapp 9 Liter pro Quadratmeter messen.

Die anhaltende Trockenheit und die Kälte machen derweil der Schifffahrt an den Nebenflüssen sowie an der Donau mehr und mehr zu schaffen. Zum einen sinken die Pegelstände immer weiter ab und zum anderen bildet sich immer mehr Eis auf den Flüssen. Dies behindert die Schifffahrt zusehends und teilweise müssen die Schiffe schon eine Zwangspause einlegen, weil das Eis bereits zu mächtig geworden ist.

Wie geht es weiter

Tendenziell schwächt sich der Frost in der Südhälfte Deutschlands in den kommenden Tagen ab. Durchgreifendes Tauwetter ist aber noch nicht in Sicht. Auch die Schifffahrt muss weiterhin auf Regen bzw. Tauwetter warten. So wird es am Oberrhein von Tag zu Tag spannender, ob vielleicht schon kommende Woche neue Allzeitrekorde beim Niedrigwasser erreicht werden.