Trübster Oktober seit fast 20 Jahren - der Rückblick

Der Herbstmonat zeigte sich alles andere als golden, eher grau und trist. Zudem war er zu nass und zu kalt.

Goldener Oktober, nicht in diesem Jahr, denn nach Auswertung fast aller Oktobertage zeigte sich der Herbstmonat ungewöhnlich trüb, zu nass und auch zu kalt. So war der Oktober der erste zu kalte Monat in diesem Jahr.

Oktober 2016 knapp ein halbes Grad kälter als "normal"

Nachdem bisher alle Monate in diesem Jahr "zu warm" ausgefallen sind, zeigte sich der Oktober eher von seiner spätherbstlichen bis teilweise frühwinterlichen Seite. Knapp ein halbes Grad fehlt zur Durchschnittstemperatur (Referenzzeitraum ist 1961 bis 1990) für Oktober, klingt nicht viel, aber fühlte sich teilweise deutlich zu kühl an. Vor allem nachdem der September ja außergewöhnlich warm bei uns in Deutschland war, fühlte sich der Sprung zu Herbstwetter im Oktober gleich doppelt so stark an.

Ein bisschen was zur Statistik, die höchste Temperatur vermeldete die MeteoGroup Wetterstation Weißenberg in Sachsen mit 24,9 Grad gleich am 1. Oktober. Die kälteste Nacht war die zum 13. Oktober, unsere sehr speziell gelegene Wetterstation Funtensee meldete in dieser Nacht einen Tiefstwerte von -15,6 Grad, aber auch im Flachland gab es erste Nachtfröste z.B. in der Nacht zum 23. Oktober im thüringischen Leinefelde mit -1 Grad.

So grau wie seit fast 20 Jahren nicht mehr

Golden kann man diesen Oktober nicht nennen, er zeichnete sich oft grau und trist ab. In Sachen Sonnenschein fehlt knapp die Hälfte der sonst üblichen Dosis. Besonders wolkenverhangen oder neblig war es in Sachsen, Franken und Thüringen, dort gab es fast nur ein Drittel des "normalen" Sonnenscheins. Etwas mehr Lichtblicke brachte der Herbstmonat in Niedersachsen und Baden-Württemberg. Deutschlandweit war der Oktober 2016 so trüb wie seit 1998 nicht mehr, nur in dem Jahr sowie 1974 gab es noch weniger Sonnenschein zu vermelden.

Trockenheit aus September wurde beendet

In Sachen Regen zeigt sich die Monatsbilanz ungleich verteilt, während es im Westen leicht, örtlich auch viel zu trocken war, fiel im Osten und Südosten deutlich mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel. Beim Durchschnitt alle Stationen ist die Niederschlagsbilanz ausgeglichen. Vor allem zu Monatsbeginn beendete das Tief "Zofia" die wochenlange Trockenheit der Vormonate.