War der August bis jetzt wirklich zu kalt?

Während der Süden oft mit freundlichem Wetter beschert wurde, musste der Norden viele wolkenreiche Momente über sich ergehen lassen.

Der Monat August startete schon zweigeteilt mit einem Tief im Norden und einem Hoch im Süden. So setzte es sich auch bis jetzt meistens fort. Der Süden hatte sonnenscheinreiche Phasen, wobei hin und wieder einige Wärmegewitter mit kräftigen Regenfällen auftraten. Im Norden waren hingegen oftmals dichtere Wolkenfeldern am Himmel. Diese brachten unbeständiges Wetter mit einigen schauerartigen Niederschlägen. Auch an dem letzten Wochenende wurde die Nordhälfte von Tief FINNI beeinflusst, wohingegen das Hoch Egbert im südlichen Teil für sehr sonniges und trockenes Wetter sorgte.

Diese Woche überwiegt besonders im Süden zunächst der hohe Luftdruck, der viel Sonnenschein und nur gelegentlich kompaktere Quellwolken mit Gewitterschauern mit sich bringt. Ab Mitte der Woche gibt es in der Südhälfte und am Wochenende dann auch in ganz Deutschland verbreitet einen deutlichen Wetterumschwung, der für viele Wolkenfelder sorgt. Dabei treten einige Regenschauer mit lokalen Gewittern auf und der Himmel bleibt meist dicht bewölkt, wobei sich nur selten die Sonne zeigt.

Wie also hat sich bis jetzt der August geschlagen?

Zu kalt, zu warm oder genau richtig?

Von vielen Seiten gab es Beschwerden über die Temperaturen im August. Betrachtet man das langjährige Mittel für ganz Deutschland von etwa 16,6 Grad, so weicht die Temperatur um 0,1 Grad bisher nur etwas nach unten hin ab.  Leicht zu kalt war es vor allem in Nordrhein-Westfalen und im Norden Brandenburgs mit rund 1 Grad Unterschied zum Mittel. Es gab auch Orte, größtenteils im Süden, die leicht über diesem Mittel lagen. Die höchsten Abweichungen gab es dort in Stuttgart und Konstanz mit rund einem Grad Unterschied zum Mittel. Insgesamt deuten diese geringen Abweichungen aber weder auf einen zu heißen noch auf einen zu kalten August hin. 

Insgesamt etwas trocken

In der ersten Augusthälfte fiel vor allem der Nordosten und Südwesten Deutschlands zu trocken aus. Besonders in Magdeburg blieb der Regen oft aus und so wurden bisher nur 19 % von der mittleren Niederschlagssumme gemessen. Der Südosten zeigte sich hingegen von einer nassen Seite. Speziell zum Alpenraum hin gab es sehr viel Niederschlag. Dort wurden jetzt schon bis zu einem Dreiviertel des Monatsmittels erreicht.  

Die Sonnenstunden unrecht verteilt?

Das Mittel für die Sonnenscheindauer liegt bisher bei 84,3 Stunden. Davon hat Deutschland gerade mal knapp über ein Drittel erreicht und diese Verteilung war noch nicht einmal gerecht aufgeteilt. Während im Süden darauf geachtet werden musste, dass die Sonnencreme aufgetragen wird, hat man im Norden mehr Wolken als Sonne gesehen.  Besonders von Bremen bis zum Münsterland gab es recht wenig Sonnenstunden. Dagegen konnte sich zum Beispiel München mit bisher 117 sonnigen Stunden nicht beschweren.

Fazit

Insgesamt kann man festhalten, dass die Temperaturen im August bisher fast im Mittel lagen. Der Niederschlag hingegen zeigte sich von einer negativen Bilanz. Außerdem könnte sich die Sonne besonders im Norden häufiger zeigen, sodass man öfter mit guter Laune in den Tag starten kann.