Taifun NIDA tobt über Hongkong

Taifun NIDA hatte am Dienstagmorgen die Millionenmetropole Hongkong mit heftigen Regenfällen und Orkanböen getroffen.

Der tropische Wirbelsturm NIDA tobt derzeit über dem Südosten Chinas und traf dort am Dienstagmorgen (Ortszeit) direkt über den Millionenmetropolen Hongkong und Guangzhou auf Land. Bereits im Vorfeld haben sich die Behörden auf schwere Unwetter eingestellt. Etliche Flüge wurden gestrichen, Schulen blieben geschlossen, Angestellte bekamen frei und die Einwohner wurden aufgefordert, sich mit einem Vorrat an Lebensmitteln einzudecken.

Sintflutartige Regenfälle und Böen bis 130 km/h

In den letzten Tagen konnte sich der einstige Tropensturm NIDA über dem Südchinesischen Meer verstärken und schließlich Taifunstärke erlangen. Mit voller Kraft erreichte er in der Nacht zum Dienstag die südchinesische Küste und traf mit voller Wucht Hongkong, wo sintflutartige Regenfälle mit Mengen über 100 Liter pro Quadratmeter für Überflutungen sorgten. Zudem peitschten Böen bis 130 km/h durch die Millionenmetropole und die angrenzenden Regionen. Das öffentliche Leben wurde praktisch zum Erliegen gebracht, die Straßen waren quasi menschenleer und beim öffentlichen Personennahverkehr wurde ein stark eingeschränkter Notfahrplan eingerichtet.
Womöglich ist Taifun NIDA der stärkste Taifun für den Großraum Hongkong seit mehr als 30 Jahren, die Behörden in der benachbarten Millionenstadt Guangzhou gaben erstmals überhaupt die höchste Taifun-Warnstufe aus.

Bis Mittwoch noch weitere heftige Regenfälle zu erwarten

Zwar wird sich der tropische Wirbelsturm über dem chinesischen Festland in den nächsten Tagen rasch abschwächen, drohen jedoch bis einschließlich Mittwoch noch weitere kräftige Regenfälle. Es besteht demnach in der Region weiterhin hohe Unwettergefahr besonders durch schwere Überflutungen.

Unser Kollege und Taifunexperte "Mr. Typhoon" David Michael V. Padua aus unserem philippinischen Büro hatte am Montagabend noch eine ausführliche Videoanalyse ins Netz gestellt: